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welsWels Stadt | Sport | 25.04.2013

Jubiläumserfolg in Budapest - Wels besiegte Meister

EM-Silbermedaille für Sabrina

Zehn Jahre nach dem Gewinn ihrer ersten EM-Medaille (Bronze in Düsseldorf 2003) eroberte Sabrina Filzmoser (Multikraft Wels/Bild) in Ungarn am 25. April mit ihrem Finalplatz ihren achten EM-Stockerlplatz und damit ihre insgesamt 10. (!) Medaille bei Großereignissen. Leider bezahlte Sabrina ihren Einsatz mit einer schmerzhaften und schweren Verletzung (Oberarm-Trümmerbruch) und konnte deshalb nicht einmal an der Siegerehrung teilnehmen. Herzliche Gratulation und gute Besserung!
Die 32-jährige Thalheimerin startete bei der Judo-EM in Budapest am 25. April in die Vorrunde mit einem Freilos, gewann dann gegen die Schweizerin Emilie Amaron nach 1:02 min. mit Ippon und holte sich den Pool-Sieg mit einem weiteren Ippon-Sieg nach 2:08 min. gegen Shushana Hevondian (Ukraine).
Im Semfinale traf Sabrina auf die Russin Irina Zabludina. Auch hier hatte es Sabrina eilig und siegte nach 2:04 min. Mit ihrer Routine, ihrer Stärke im Bodenkampf (zwei Waza-ari-Wertungen) konnte sie die Russin eindrucksvoll besiegen. Damit stand Sabrina wieder einmal im Finale der Judo-EM, die Gegnerin war die Olympia-Dritte und Französin Automne Pavia. Bei einem erfolgreichen Ippon der Gegnerin verletzte sich Sabrina schwer, ihr Oberarmbruch musste in Wien operiert werden.
Sabrina Filzmoser holte sich die bereits achte Medaille bei Europameisterschaften - heuer Silber! Die Erfolgsbilanz hat sich aktuell auf zwei WM-Bronzemedaillen und acht Mal EM-Edelmetall (2 Mal Gold, 2 Mal Silber, 4 Mal Bronze) vergrößert. Es ist zu hoffen, dass Sabrina ihre Verletzung rasch auskurieren kann, um wieder rechtzeitig fit zu werden.
Die elffache Staatsmeisterin hatte heuer bereits das Grand-Prix-Turnier in Samsun (Türkei) gewonnen. Ihr großes sportliche Ziel ist die Judo-WM in Rio 2013 (26. August - 1. September). Sabrina will bis dahin wieder fit sein ("Ein Wahnsinn das Mädl"...) 
Eingestimmt auf ihren EM-Start hatte sich Filzmoser im Budokan Wels. Dort hat sie nicht nur intensiv trainiert, sondern am Mattenrand auch den Bundesliga-Sensationssieg (7:6) ihres Vereines Multikraft Wels gegen Rekordmeister UJZ Mühlviertel mitverfolgt (siehe Bericht).
Im Welser Budokan war am 26. April erneut Großkampftag. In der Judo-Landesliga standen die Paarungen Union Hartkirchen gegen Judoteam Shiai Do (Frauen) und Multikraft Wels gegen Judoteam Shiai Do (Männer) auf dem Programm.
Aufsteiger legte Rekordmeister aufs Kreuz
„Die Sensation ist perfekt“, brüllte Obmann Walter Stadlbauer (Multikraft Wels) ins Mikrophon und die Welser Judofans fielen sich im Budokan in die Arme: Multikraft Wels hatte erstmals seit Bestehen der 1. Herren-Bundesliga gegen Rekordmeister UJZ Raika Mühlviertel die Oberhand behalten.
Der entscheidende Ippon-Wurf zum 7:6-Sieg für den krassen Außenseiter Multikraft Wels gelang Michael Horak (Wels) im vorletzten Kampf gegen Dominik Gerzer (UJZ). Zuvor hatte der für Wels kämpfende Reichraminger Markus Kahlig mit einem Unentschieden gegen Nationalkämpfer Albert Fercher für die Vorentscheidung gesorgt. Zudem agierten die Welser Thomas Haminger und Domink Stegmayer in Hochform.
Bereits nach dem ersten Durchgang führte Aufsteiger Wels gegen den Rekordmeister 4:3. Die Mühlviertler hatten im OÖ-Bundesligaderby ihre EM-Starter Georg Reiter und Peter Scharinger geschont. Das ging ins Auge, denn die UJZ-Legionäre Alexandr Jurecka (Tschechien) und Dominik Gerzer (Deutschland) gingen leer aus.
Wels-Trainer Manfred Dullinger, der sein Team taktisch hervorragend eingestellt hatte, strahlte: „Wir haben sehr gut gekämpft. Dass wir dieses Prestigeduell gewinnen werden, davon hatte ich vor dem Kampf nicht einmal geträumt. Dieser Sieg gibt uns großen Auftrieb.“ Prominenteste Daumendrückerin ihres „multikräftigen“ Vereines war Sabrina Filzmoser: „Wels hat die Gunst der Stunde genutzt. Das ganze Team hat ein Pauschallob verdient.“ Dagegen raufte sich UJZ-Trainer Pepi Reiter die Haare: „Wir waren heute eben nicht gut genug.“
1. Judo-Bundesliga: Multikraft Wels – UJZ Raika Mühlviertel 7:6 (4:3). Punkte für Wels: Thomas Haminger (2), Dominik Stegmayer (2), Michael Horak (2), Markus Kahlig (1). Weitere Ergebnisse der 3. Runde: Flachgau – Bulldogs Vöcklabruck 8:6, Galaxy Tigers Wien – PSV Salzburg 12:1, Samurai Wien – Pinzgau 5:9.
Tabelle: 1. Galaxy Tigers Wien (6), 2. Pinzgau (4), 3. Mühlviertel (4), 5. Vöcklabruck (2), 7. Wels (2).
Welser Judo-Jubel nach dem Sensationssieg über UJZ Mühlviertel (von links): Markus Kahlig, Stefan Riegler, Michael Horak, Markus Eder, Dominik Stegmayer, Gregor Liebenberger, Kimran Borchashvili und Michael Winkler. Foto Christian Fidler
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