November 2022 - Nach schwierigen Zeiten hat sich die Messe Wels wieder erholt und lud zur Agrar-Fachmesse agraria 2022, die vier Tage das gesamte Welser Messegelände inklusive Zusatzhallen umfasste. Oberösterreich ist das Agrarbundesland Nummer 1 und damit folgerichtig auch der Veranstaltungsort der führenden landwirtschaftlichen Messe.
Diese für die Bauern so wichtige Fachmesse war zugleich auch für die Konsumenten eine ideale Informations-Plattform in schwierigen Zeiten, in der ständig von Versorgungsproblemen berichtet wird. Die heimischen Bauern, vor allem die Nachfolge-Generation, bieten bereits eine Vielfalt von Produkten und würden auch in noch unsicheren Zeiten für die heimischen Konsumenten erste Anlaufstation sein.
Umfassender Überblick aus erster Hand
Dazu die engagierte Bäuerin und Landesrätin Michaela Langer-Weninger (Bild): „Ich bedanke mich bei den vielen fleißigen Händen, die dieses Agrar-Spektakel auch heuer wieder möglich gemacht haben. Vom Veranstalter, der Messe Wels, über die Dienstleister der Verpflegungs- und Unterhaltungsbranche bis hin zu den Hauptakteuren, den 430 Ausstellern.
Sie sind es, die den Titel der agraria „Land.Wirtschaft.Erleben“ in Umsetzung bringen, den Landwirten umfassende Informationen bieten und den Besuchern die heimische Landwirtschaft ein Stück weit näherbringen.
Das ist wichtig: Denn mit Infos aus erster Hand, lässt sich das Bild der Landwirtschaft viel realitätsgetreuer zeichnen. Wir sind stark in der Veredelung, im Ackerbau, aber auch im Bio-Landbau und der Energie-Landwirtschaft. Damit das so bleibt, ist es mir wichtig gezielte Fördermaßnahmen wie die Investförderung und die Existenzgründungsförderung zu setzen. Wir haben viele junge und motivierte Hofübernehmer, die wir mit diesen Fördermaßnahmen punktgenau und zielgerichtet unterstützen können.
Konsumenten-Chance. Wir brauchen aber auch das Bekenntnis der Bevölkerung zur heimischen Landwirtschaft – schließlich sind es die Konsumenten die über die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe entscheiden. Eine wunderbare Gelegenheit für Konsumenten die Landwirtschaft zu erleben ist die agraria 2022 auf dem gesamten Messegelände in Wels.
Der breite Ausstellungsbogen, der sich über Tierhaltung, Ackerbau bis hin zu Forst und Energiewirtschaft spannt, gibt einen übergreifenden und spannenden Einblick in die Landwirtschaft von heute und auch morgen – Stichwort Innovation Farm. Gerade für die Bauern sind die neuesten Trends sowie die frischentwickelten, innovativen Techniklösungen von großem Interesse.
Ein Blick aufs Land ist erfreulich
Unsere familiengeführten Betriebe sind dafür bekannt zielgerichtet zu investieren und so die landwirtschaftliche Produktion am Puls der Zeit und nach den Anforderungen des Marktes zu gestalten. Gleichzeitig werden Traditionen hochgehalten. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Oberösterreich sind nach wie vor kleinstrukturiert und überwiegend in der klassischen landwirtschaftlichen Produktion tätig. Dieser Spagat zwischen Tradition und Moderne ist nicht immer leicht.
Der heimischen Landwirtschaft gelingt es aber durch die Spezialisierung der Betriebe und das umfassende Knowhow der Betriebsführer außerordentlich wettbewerbsfähig zu sein. Dafür braucht es regelmäßig Events wie die agraria. Agrarmessen erlauben es den Bauern sich in kürzester Zeit umfassend über neue Produktionstechniken, betriebliche Lösungen, aber auch neue Standbeine zu informieren.
Agrar- und Ernährungswirtschaft stehen auf den nationalen und internationalen Märkten unter anhaltendem Wettbewerbsdruck. Die Gesellschaft erwartet von der Agrarwirtschaft einen höheren Beitrag zu umwelt- und klimapolitischen Zielen, und vom Ernährungssektor gesundheitsfördernde und regional produzierte Lebensmittel.
Der Zugang zu einer Vielfalt an Produkten aus aller Welt gehört zum Alltag der Bevölkerung. Unsere moderne, globalisierte und vernetzte Welt macht es für jede Volkswirtschaft unabdingbar am internationalen Warenverkehr zu partizipieren. Gleichzeitig ist die Sicherung der eigenen staatlichen Ressourcen und deren Bewirtschaftung von großer strategischer Bedeutung. Denn nachhaltige, krisenfeste Versorgungsstrukturen setzen regionale Wertschöpfungsketten voraus.
Die Globalisierung der Nahrungsmittelproduktion geht mit weitreichenden Konsequenzen für Umwelt und Klima einher, weshalb sich die Landesrätin für mehr Regionalität stark macht. Lebensmittel aus Österreich zeichnen sich durch eine gute Rückverfolgbarkeit aus und verfügen über hohe Qualitätsstandards. Zudem kommen sie ohne lange Transporte bei den Konsumenten an. Das ist gut fürs Klima und die Umwelt und sichert obendrein die Versorgungssicherheit!
Agrarkampagne & Versorgungssicherheit
Unser aller Tisch wird durch die heimischen Bauern verlässlich und beständig mit Lebensmitteln höchster Qualität gedeckt. Das sollten wir uns als Konsumenten an allen 365 Tagen des Jahres, vor allem aber beim Gang in den Supermarkt, bewusst machen. Die laufende Agrarkampagne des Landes Oberösterreich „Du hast die Wahl im Regal. Kauf Regional!“ erinnert daran.
Sicher ist: Wer in guten Zeiten die Regionalität und die heimische Land- und Lebensmittelwirtschaft fördert, darf sich auch in Krisenzeiten auf sie und eine gesicherte Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln verlassen. Die OÖ Landwirtschaft und ihre regionalen Partnerbetriebe aus der Lebensmittelwirtschaft stehen für Versorgungssicherheit aus der Region für die Region!
Investitionen fördern, Landwirtschaft sichern
Und die Landesrätin betont weiter...
In der EU-Förderperiode, die noch bis 31. Dezember läuft, hat die oö. Landwirtschaft eine enorme Investitionsfreudigkeit gezeigt. Mehr als 14.500 Anträge mit insgesamt knapp 27.000 Projekten und einem Fördervolumen von 328 Millionen Euro wurden im Rahmen der Investitionsförderung bewilligt. Bis zum Ende der Förderperiode wird ein Fördervolumen von rund 346 Millionen Euro an die landwirtschaftlichen Betriebe geflossen sein. Damit wird ein Investitionsvolumen von 1,5 Milliarden Euro ausgelöst.
Diese Förderung macht auf Oberösterreichs Höfen und in der gesamten oö. Landwirtschaft große Veränderungen und zukunftsweisende Projekte möglich. Aktuell investieren die Bauern in das, was den Menschen gerade am wichtigsten ist: Tierwohl, Klimaschutz und natürlich Versorgungssicherheit!
Auch andere Zahlen untermauern die Investitionsbereitschaft und damit die Zukunftsorientierung der heimischen Bauern. So wurde knapp ein Drittel der 73.000 Anträge für die aws-Investitionsprämie (Bereich Land-, Forstwirtschaft und Lebensmittel) in Oberösterreich gestellt. Und auch der Grüne Bericht 2022 zeigt dies auf. Mit Bruttoinvestitionskosten in das Anlagevermögen von mehr als 53.000 Euro pro Betrieb ist Oberösterreich im Bundesländervergleich führend.
Ein messe-historischer Plan: Die AGRARIA auf dem gesamten Gelände der Messe Wels Ost und West! Bekanntlich wird das Messegelände Ost in zwei Jahren einem neuen Stadtpark weichen. Für die Messe Wels stehen dann nur Erweiterungen im Westen zur Wahl. Die nächste AGRARIA ist erst in vier Jahren geplant.
Land. Wirtschaft. Erleben – die agraria 2022 auf 76.000 m² Hallenfläche, in 18 Messehallen und mit über 430. Fachlich noch stärker und fokussierter und ist Indoor-Ausstellungsfläche die größte land- und forstwirtschaftliche Fachmesse Österreichs. Dabei stehen die Themen Ackerbau, Grünland, Innenwirtschaft und Tierhaltung, Forstwirtschaft sowie der dazugehörige Energiebereich im Fokus der vier Ausstellungstage in Wels.
Vier Tage AGRARIA-Infos für alle!
Landtechnik-Innovationen und modernste Lösungen für die gesamte Bandbreite der heimischen Landwirtschaft. 430 Unternehmen ihr gesamtes Leistungsspektrum. Von Bodenbearbeitung über Ackerbau und Grünlandtechnik, Tierzucht und -haltung bis zu Holzund Forstwirtschaft stellen vorrangig Hersteller und Importeure die neueste Technik vor.
AGRARIA, Österreichische Leitmesse für Land- und Forstwirtschaft. Noch bis einschließlich Samstag (26.11.), täglich von 9.00 bis 17.00 h, gesamtes Messegelände Ost und West (!). Achtung: Auffang-Parkplätze am Stadtrand mit Gratis-Bus-Shuttle! Gratis-Messeshuttle vom Hauptbahnhof direkt ins Messegelände. Umfassendes Web-Info: www.agraria.at
Messedirektor Robert Schneider (Bild) freut sich nach den schwierigen Zeiten nicht nur über den bevorstehenden Höhepunkt des Messegeschens in Wels, sondern dass auch dadurch die Messe Wels doch wieder ein erfolgreiches Jahr abschließen kann.
Die AGRARIA ist immer am Puls der Zeit und greift im vielfältigen und hochkarätigen Rahmenprogramm aktuelle Themen der Landwirtschaft auf. In mehr als 80 Veranstaltungen geben Verbände und Aussteller Fachinformationen zu aktuellen Themen der Branche.
DIGITALE MESSETASCHE. Interessenten können sich bereits jetzt online über die Aussteller und ihr Angebot informieren und sogar Termine mit den Ausstellern vereinbaren. Außerdem bekommen diese Nutzer die gewünschten Prospekte und Infos digital zugeschickt. Registrierung via www.agraria.at
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