Erfreulicherweise zum 50-Jahr-Jubiläum wird das „Theater im Bauernhof“ in Meggenhofen nach einjähriger schöpferischer Pause wiederbelebt. Und wiederum aufgrund eines „Glückfalls“. Der Schauspieler Fritz Egger, der selbst als Schüler des BORG Grieskirchen hier einst auf dieser Bühne stand, hat diese Chance ergriffen und weiß aus Erfahrungen mit welchem Programm man das beliebte Theaterhaus aufleben lassen kann. Margarete Payrhuber (Bild) hatte als Witwe, engagierte Gasthof-Besitzerin und Mutter von drei Kindern, vor 50 Jahren diese Tourismus-Vision für ihren Ort umgesetzt.
Am Sonntag, 30. Juni, findet die 50-Jahr-Feier mit einer Messe, Festakt und Frühschoppen im Meggenhofen statt. Der Theatersommer 2019 beginnt bereits am 15. Juni mit einer interessanten Eigenproduktion und endet am 14. Juli mit einem Konzert.
Unterstützung. Einst als Mitarbeiter der „Welser Zeitung“, dann als Herausgeber des Gesellschaftsmagazins WELS IN begleitete ich das Theatergeschehen in Meggenhofen medial. Daher sind auch die Internet-Plattformen www.welsin.tv und www.thalheim.in auch heuer medial wieder „dabei“ und bringen eine ausführliche Vorschau auf das Theater-Programm 2019.
Die bekannte und beliebte Gasthof-Pension Payrhuber konnte Tochter Elisabeth nicht mehr selbst weiterführen, aber im Sinne ihrer Mutter (sie starb 2010) den Kircheckerhof erhalten. Obwohl sie ihren Lebensmittelpunkt als Mutter zweier Kinder und Frau eines Arztes nach Wien verlegte, hielt sie den Hof ständig offen – vor allem für jene, die das Theaterprogramm im Sommer weiterführen wollten und konnten. Doch im Vorjahr fanden sich vorerst keine Nachfolger des Ehepaares Söllinger, aber die Theaterluft ging dem Hof nicht verloren.
1969 (!) startete ein Erfolgsprojekt
Vor nun mehr 50 Jahren setzte die rührige Wirtin Margarete Payrhuber die Idee eines deutschen Urlaubsgastes und Schauspielern auf ihrem „Kircheckerhof“ (so sah der Hof vor dem Umbau 1969 aus) um, die Spielsaisonen im dazu entsprechend umgebauten Hof unter dem Namen „Theater im Bauernhof“ wurden bei Schauspielern und Publikum immer beliebter. Die Auslastung der Saisonen erreichten 90 Prozent und mehr. Bild. Margarete Payrhuber hatte mit Gemeindesekretär Alfred Voithofer und Bürgermeister Georg Hiegelsberger die entsprechenden Mitstreiter.
Bekannte Künstler wie Wolfgang Werthenbach (Mitiniator), Otto Schenk, Götz Kaufmann, Gerhard Dorfer, Julia Gschnitzer, Erich Hackl, Philipp Hochmair, Wolfgang Hübsch, Fritz Muliar, Max Nagl, Erika Pluhar, Christoph Ransmayr, Bruno Thost und Maria Bill machten in Meggenhofen zum Teil Sommerurlaub und spielten gleichzeitig auf einer Bühne, die in jeder Hinsicht einzigartig war: Das Spiel auf der Bühne und zugleich mitten im Publikum. Zu den zahlreichen Höhepunkten zählten einst die Gastspiele vom Max-Reinhardt-Seminar in Wien mit ORF-Star-Regisseur Otto-Anton Eder (verstorben 2004) und die ORF-Übertragungen.
In den 80iger Jahren wurde beim Bau der Innkreisautobahn „dank“ politischer Einflüsse die ursprünglich geplante Trasse von Bachmanning weg ins Innbachtal verlegt. Bei der Umplanung wurde Meggenhofen regelrecht in die Zange genommen. Die Bevölkerung konnte mit zwei Varianten (Nord- und Südumfahrung) „gespalten“ und der beliebte Pfarrer damit die Südvariante verhindern. Die Nordvariante mitten durch das Ortsgebiet wurde gebaut, die Lärmschutzwände als ausreichenden Schutz „verkauft“.
Die Familie Hiegelsberger hat Meggenhofen geprägt. Der damalige Bürgermeister Georg Hiegelsberger war beim Theaterstart mit Begeisterung dabei, sein Sohn Max als späterer Bürgermeister mit Weitblick sorgte auch für ein ansprechendes Ortsbild. Jetzt ist der Landwirt und Landesrat ein wichtiger professioneller Partner für die heimische Landwirtschaft. Auch er freut sich auf die Jubiläumssaison. Alle Infos unter www.theatermeggenhofen.at und in einem Extra-Bericht auf unserer Plattform unter www.welsin.tv/news.php?id=4014
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