Ausdauer, Disziplin und vorbildliche sportliche Einstellung zeichnen Sabrina Filzmoser (Foto) aus. In ihrer einzigartigen sportlichen Karriere holte sie am 24. April die bereits neunte EM-Medaille in Montpellier (Frankreich). Die zweifache Europameisterin zeigte wieder einmal ihr großartiges Können und war nur im Semifinale gescheitert. 15 Tage später holte sich Sabrina den Grand-Slam-Turniersieg in Baku (Bericht weiter unten).
Am 3. Mai wurde Sabrina im Rahmen eines Meisterschaftskampfes ihres Klubs Multikraft Wels im Budokan in Wels gebührend gefeiert. Nach ihrem erfolgreichen Auftritt beim Grand-Slam in Baku geht es bis 25. Mai ins Trainingslager in Tokio, schon Anfang Juni startet die Olympia-Qualifikation für Rio 2016.
Sabrina ist auch das große Vorbild der Welser Nachwuchs-Hoffnungen Aaron Wallner (U 16) und Kimran Borchashvili (U 21), die für ihre österreichischen Meistertitel geehrt wurden.
Die 33-jährige Thalheimerin trat bei der Judo-EM erstmals als „Frau Doktor“ an. Sabrina hatte in Runde eins ein Freilos. In Runde zwei traf sie auf die 20-jährige Spanierin Jaione Equisoain Zaragueta, die sie mit Ippon besiegen konnte. In Runde drei kam es zum Top-Duell gegen die 29-jährige Portugiesin Telma Monteiro. Filzmoser bestätigte dabei ihre Form und Klasse, nach rund 150 Sekunden gewann sie dieses Duell und somit auch den Pool B, was den Einzug in das Semifinale bedeutete.
Im Semifinale stand Sabrina der Deutschen und Weltranglisten-Zweite Miryam Roper gegenüber. Dabei verlor Sabrina durch Ippon und musste in die Hoffnungsrunde, wo sie gegen die Bulgarin Ivelina Ilieva um die Bronzemedaille kämpfte. Der Kampf ging über die volle Distanz, Sabrina gewann verdient und dank Kampfrichter-Entscheid. Im Finale sorgte die Französin Automne Pavia gegen Miryam Roper für eine schnelle Entscheidung und wurde neuerlich Europameisterin.
Vereinstrainer Willi Reizelsdorfer war in der Vorbereitung wieder einmal beeindruckt: „Sabrina hat bei ihren drei Trainingseinheiten am Tag alles gegeben. Dann hat sie bis spät in die Nacht hinein für ihre Doktorarbeit gebüffelt“. Die ehrgeizige Weltklassesportlerin hat ihr Ziel, nach dem MBA 2012 das Doktorat im internationalen Management so schnell wie möglich abzuschließen, erreicht. Die offizielle Graduierung fand kürzlich in Wien statt.
Sportliche Ziele. „Seit ein paar Wochen konnte ich mich wieder voll auf den Judosport konzentrieren“, will Sabrina nach dem Doktortitel auch ihre sportlichen Ziele 2014 erreichen - nach dem Stockerlplatz bei der EM geht es um einen guten Start in die Ende Mai beginnende Olympia-Qualifikation für Rio.
Sabrina Filzmoser hat im Jahr 2011 für die bis dato letzte „Goldene“ Österreichs bei einer EM gesorgt. Im Vorjahr wurde sie bei der EM in Budapest Vize-Europameisterin in der Klasse bis 57 Kilogramm. Die Medaillen-Sammlung von Sabrina: Judo-WM: jeweils Bronze (2005+2010). Judo-EM: Zweimal Gold (2008+2011), zweimal Silber (2010+2013), fünfmal Bronze (2003+2005+2006+2007+2014).
Grand-Slam-Turnier in Baku
Keine Pause gönnte sich Sabrina Filzmoser. Deshalb war sie auch schon nach Baku in Aserbaidschan unterwegs, um dort am 9. Mai am Grand-Slam-Turnier teilzunehmen. Nach Siegen gegen Tsolmon Adiyasambuu (Mongolei), Sanne Verhagen (Holland) und Kifajat Gasimowa (Aserbaidschan) stand Sabrina im Finale. Dabei gewann sie gegen Vlora Bedeti (Slowenien) und holte sich damit den Grand-Slam-Turniersieg in der Klasse bis 57 kg.
Turniersieg für Papa. Als Zehnte in der Weltrangliste kann sie mit den 500 Punkten von Baku einige Plätze gut machen. Den Turniersieg widmete Sabrina ihren Papa Franz, der am Vortag seiner 60iger gefeiert hatte.
Mehr zum Thema Sport
|
|
Die neuesten Beiträge:
HIER können Sie Routen planen, Adressen suchen, Wegstrecken berechnen, Ihren Urlaubsort suchen - praktisch jeder Punkt auf unserer Erdenwelt ist hier zu finden!
|