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welsWels Stadt | Kultur | 07.06.2008

Über 200 Mitwirkende auf der Minoritenbühne

Wetterglück bei OpenAir-Premiere

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Nach der Generalprobe vom Open-Air-Konzert des Kiwanis Clubs Wels am 5. Juni hatten die Veranstalter, die Mitwirkenden und das Publikum nicht nur bei der Premiere mit dem Wetter Glück. Am 7. Juni gewitterte es in Linz und am Abend in Vöcklabruck. In Wels blieb es trocken. Das Camerata-Orchester mit Thomas Ch. Huber sowie die Solisten und der Großchor mit Mitgliedern aller Welser Chöre erhielten schon nach der Probe entsprechenden Applaus. welsin.tv war aus der Vogelperspektive mit der Kamera dabei und zeigt einen kurzen Vorschaubericht.
Ein Großprojekt startete der Kiwanis Club Wels mit einem Open Air auf dem Minoritenplatz. Der Bach-Chor, Hans-Sachs-Chor, A-cappella-Chor und vier Kirchenchöre sowie 30 Kinder stehen gemeinsam mit 75 Musikern des symphonischen Ensembles CAMARATA auf der Bühne. Die künstlerische Gesamtleitung hat Albert Fischer, die musikalische Leitung Thomas Ch. Huber. Die Proben liefen seit Jänner. Jeder Chor erarbeitete das Programm für sich, bei einem Probenwochenende im Schlachthof wurden dann alle zusammengeführt.
Dann war es soweit. Regenwetter am 4. Juni sorgte bei der Probe im Stadttheater für keine besondere Stimmung. Trotzdem wurde die Generalprobe am 5. Juni für den Minoritenplatz geplant. Etwas windig und kühl, aber kein Regen. Und schon konnten rund 200 Besucher die Generalprobe auf der Bühne verfolgen, wo über 200 Mitwirkende Platz finden mussten. Das etwas andere Wetter in der Welser Heide half kräftig zu dem Erfolg des Open Air mit. Herzliche Gratulation an Veranstalter und die musikalische Leitung!
Open Air Konzert am 6. und 7. Juni, Minoritenplatz. Programm: D.Schostakowitsch: Jazz-Suite Nr. 1 für grosses Orchester (Dauer ca. 25 min.) und Carl Orff: CARMINA BURANA Kantate für Soli, Chor und Orchester (Dauer ca. 65 min.)
Carl Orff (1895-1982): Carmina Burana
1934 entdeckte Orff die 1847 im Druck erschienenen Carmina Burana aus dem 12. Jahrhundert. Diese Handschrift aus Benediktbeuren enthält weltliche Lieder verschiedenster Art. Die Begegnung mit diesen Texten faszinierte Orff so sehr, dass er noch am selben Tag den ersten Chorsatz "O Fortuna" skizzierte. Orff wählte aus den über 250 Liedern einige wenige Texte aus, die dadurch in neue Zusammenhänge gerieten. "Der mitreißende Rhythmus, die Bildhaftigkeit dieser Dichtungen und nicht zuletzt die vokalreiche Musikalität und einzigartige Knappheit der lateinischen Sprache" fesselten ihn. Als großes Symbol steht über dem ganzen Werk das Glücksrad der Fortuna (Bild). Das ewige Kreisen der Welt zwischen Glück und Unglück, Aufstieg und Niedergang vertonte Orff mit wenigen, immer wiederkehrenden Mitteln in einem großen Chorsatz, der am Anfang und Schluss des Werkes steht. In den Carmina Burana fand Orff seine eigene musikalische Sprache. Die 1937 uraufgeführte Carmina Burana begründeten Carl Orffs weltweiten Erfolg und zählt zu seinen populärsten Werken.

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