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welsWels Stadt | Kultur | 28.09.2020

Stadttheater-Sanierung sorgt für neue Motivation

Hoffnungen für den Kulturherbst

Nach einer der herausforderndsten Saisonen in der Geschichte des Theater- und Konzertbetriebes sorgt vor allem auch die gründliche Sanierung des Stadttheaters für Motivation zum Start der neuen Saison 2020/21.
Wenn nicht weiterhin Viren-Schatten auf das Gesellschaftsleben fallen, dann wird der 6. November ein kultureller Freudentag, wenn einer der weltbekanntesten Söhne der Stadt, Stardirigent Franz Welser-Möst, die Festrede anlässlich der Wiedereröffnung des altehrwürdigen Stadttheaters hält. 36 Jahren nach der letzten Stadttheater-Eröffnung – damals unter Greif-Hausherr Franz Doppler, der 2010 verstarb.

Rund vier Millionen Euro investiert die Stadt in die Neugestaltung des historischen Stadttheaters Greif, das durch die deutliche Erweiterung des Foyers im Bereich des neuen Amtsgebäudes zusätzlich aufgewertet wird. Der neugestaltete Theatersaal erhält eine optimaler Raumakustik und neue bequeme Stühle.
Hinter den Kulissen werden der Schnürboden, die Drehbühne, ein neuer Bühnenvorhang sowie eine zeitgemäße Ton- und Lichttechnik für Verbesserungen sorgen. Eine neue Orchestermuschel als mobile „Raum im Raum“-Konstruktion wird das Klangerlebnis vor allem bei Orchesterkonzerten auf eine neue Ebene heben.

Neue Abonnements und Bewerbung
Kein Stadttheater aufgrund des Umbaus, dafür aber zahlreiche Absagen und Verschiebungen auf-grund der COVID-19-Pandemie: Die Saison 2019/2020 war zweifelsohne eine der herausforderndsten in der Geschichte des Theater- und Konzertbetriebes in Wels. Umso größer ist die Vorfreude auf die Saison 2020/2021 und insbesondere auf das von Grund auf renovierte historische Stadttheater.
Rückblick Saison 2019/2020
Eine Rückschau auf die abgelaufene Saison zeigt: Ohne das Stadttheater als Stammhaus wurde dem technischen Personal viel Kreativität und Adaptierungskunst und dem Publikum eine große Umstellung abverlangt. Dessen Liebe zum Theater führte jedoch auch dazu, dass viele Abonnenten diese Saison „ausgesetzt“ haben, weil sie Orchesterkonzerte und Theateraufführungen eben nur im Stadttheater – und nirgendwo anders – erleben wollen.
Ein Glücksfall waren jedenfalls die Kooperationen mit Vöcklabruck. Dort konnten sich Theater-abonnenten zwei Aufführungen ansehen, die inklusive Bus-Transfer im Abo enthalten waren.
Zusätzlich erfreulich für die Kulturfreunde ist die Neuprogrammierung des Kornspeichers, in den der neue Intendant Peter Kowatsch einladen wird. Die kleine, feine Welser Kulturstätte wird neu belebt, in dem Haus wurden vor allem die stets ausverkauften Kabaretts geschätzt
.
Im Zuge der Wiedereröffnung wird auch die Verpachtung der Gastronomie neu ausgeschrieben. Unterlagen und nähere Infos erhalten interessierte Gastronomen bis Freitag, 17. Juli bei der Dienststelle Zentraler Einkauf per E-Mail unter ze@wels.gv.at oder unter Tel. +43 7242 235 7610.
Eröffnungstage Stadttheater Greif
Der Festakt zur Eröffnung findet am Freitag, 6. November ab 19.30 Uhr bei freiem Eintritt (mitg Zählkarten) statt. Am Podium spielt das Orchester der Landesmusikschule Wels unter der Leitung von Dir. Martina Franke. Durch das Programm wird Landesmusikdirektor a.D. Prof. Walter Rescheneder führen. Wels kann sich auf die Festrede von Franz Welser-Möst freuen.
Die Eröffnungs-Produktion „Beschränkt beziehungsfähig“ wird am Freitag/Samstag, 13./14. November jeweils um 19.30 Uhr im erneuerten Stadttheater uraufgeführt. Welser Schulen, Vereine, Theater- und Musikgruppen werden sich in dieser Produktion gemeinsam auf der Bühne und im Orchestergraben präsentieren. Die intensive Probenphase wird im August beginnen.
Neue Abonnements aufgelegt
Nicht nur das Stadttheater, sondern auch die städtischen Kultur-Bewerbung sind einer Runderneuerung unterzogen worden. Zudem werden speziell treue Besucher der Kulturveranstaltungen in der Wiedereröffnungs-Saison besonders umworben und belohnt: 2020/2021 können Abonnenten nämlich gleich drei Bonus-Vorstellungen kostenlos zusätzlich zu ihrem Abo besuchen:
Neben der bereits erwähnten Eröffnungsproduktion sind das die „Rocky Horror Show In Concert“ am Samstag, 30. Jänner, und die Gala „Zauber der Operette“ am Freitag, 19. März.
Mit der neuen Gold-Karte können Abonnenten künftig alle 35 Veranstaltungen aus dem städtischen Theater- und Konzertspielplan besuchen. Die ebenfalls neue Silber-Karte bietet wahlweise alle 20 Abende aus dem Theaterspielplan oder alle 15 Abende aus dem Konzertspielplan.

Im Theaterbereich wird mit der neuen Saison auch die Möglichkeit zur Abo-Auswahl deutlich vergrößert: Neben den bestehenden Abonnements (A, B, Wahlabo) können auch Spartenabos für Musiktheater, Schauspiel und Crossover erworben werden.
Besonders attraktiv wird das Abonnieren in der neuen Saison für Familien: Wenn mindestens ein Kind in der Familie ein Abo hat, erhält eine zugehörige erwachsene Personen (Eltern, Großeltern) 50 Prozent Ermäßigung auf ihr Abonnement!

Neuer Verkauf, neue Bewerbung
Anders als zuletzt gibt es heuer mehrere Termine für den Vorverkaufsstart: Abokarten sind ab sofort erhältlich, Einzelkarten ab Montag, 7. September (Ausnahme: Tickets für das Sonderkonzert mit Mnozil Brass am 25. März im Stadttheater bereits ab Dienstag, 14. Juli). Vorverkaufsstellen für Einzelkarten sind das Kartenbüro der Wels Info (Stadtplatz 44), alle Verkaufsstellen der Ticketplattform www.oeticket.com und auch die Dienststelle Veranstaltungsservice und Volkshochschule (Minoritengasse 5).
Nur dort gibt es auch Abonnement- und Restkarten sowie nähere Auskünfte per E-Mail unter vas@wels.gv.at und unter Tel. +43 7242 235 7040. Die in Zusammenarbeit mit der Welser Agentur Creativmarketing neu gestalteten Programmfolder liegen ebenfalls dort auf und sind auch unter www.wels.at/veranstaltungen samt Detailinfos zu den Terminen ersichtlich.
Hinweis: Die Vorstellung „The Tap Pack“ wird von Dienstag, 10. November, auf die Saison 2021/2022 verschoben. Als Ersatz steht bereits „R.E.S.P.E.C.T. – A Tribute To Aretha Franklin“ fest.

Theaterspielplan 2020/21
Alle 20 Vorstellungen des Theaterspielplanes 2020/2021 finden jeweils um 19.30 Uhr im Stadttheater (Rainerstraße 2) statt. Es ist dem Team der Dienststelle gelungen, einen ausgewogenen Mix aus bekannten Stücken und Neuem zu engagieren. Von der (tages-)politischen Theater-Auseinandersetzung über Klassiker und große Opern-Galaabende bis hin zur szenischen Lesung mit Musikbegleitung ist alles dabei.
Konzertspielplan 2020/21
Besonders glücklich kann sich die Stadt schätzen, dass der Welser Komponist Dr. Helmut Schmidinger wieder die Intendanz für die neue Konzertsaison übernommen hat. Diese stehen heuer unter dem Motto „Kontrapunkte“. Zwölf Konzerte (15 mit jenen, die aus der jüngsten Saison nachgeholt werden) kann das Publikum jeweils in der Landesmusikschule im Kulturzentrum Herminenhof (Maria-Theresia-Straße 33) beziehungsweise im Stadttheater (Rainerstraße 2) genießen. Die Reihe „Preludio al Concerto“ (kurze „Vorkonzerte“ von rund einer Viertelstunde, dargeboten jeweils um 19.00 Uhr von Schülern oder Musikstudenten mit Bezug zur Landesmusikschule Wels) wird in dieser Saison fortgesetzt.
Schulspielplan 2020/21
Die exklusiven Jugendabonnements für Schüler und Jugendliche sind wieder jeweils für den Theater- und Konzertbereich erhältlich und bleiben Fixpunkte im Programm. Um aber auch für Schüler im Klassenverband Möglichkeiten zu schaffen, werden in jeder Saison wieder Schulaufführungen am Vormittag angeboten und in einer eigenen Broschüre beworben.
Neu ist, dass sich die Stücke „Räuber Hotzenplotz“ am Donnerstag, 11. Februar 2021, um 10.00 Uhr, „Das Lieder der Schmetterlinge“ am Dienstag, 18. Mai 2021, um 9.00 Uhr und „Die Wanze“ am Freitag, 16. April 2021, um 10.00 Uhr auch an die kleinsten Kulturbesucher im Kindergarten- und Volksschulalter richten.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Kultur ist ein Grundnahrungsmittel, und wir haben eine reiche Speisekarte. Jede Kunstform für sich ist eine Bereicherung, inspiriert zum Nachdenken, verführt zum Träumen und bringt zum Lachen. Ein Highlight wird natürlich die Wiedereröffnung unseres Stadttheaters. Ich wünsche allen schon heute viel Vergnügen.“
Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer: „Als Kulturreferent freut es mich sehr, dass uns mit dem Ankauf und der Modernisierung des Stadttheaters die Realisierung des größten Infrastruktur-Projektes der vergangenen Jahrzehnte im Kulturbereich gelungen ist.“
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