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welsWels Stadt | Kultur | 21.03.2013

Vorfreude auf Kunstmuseum Angerlehner ab September

Wels-Applaus nach Thalheim

Die Stadt Wels kann sich über eine ungewöhnliche Kunstinitiative eines erfolgreichen Unternehmers bereits vorfreuen. Zuerst war es ein rein wirtschaftlicher Erfolg, als Heinz J. Angerlehner aus Platzgründen die FMT-Firmenzentrale von Thalheim nach Wels-Ost verlegte.  
Und nun schon bald „nascht“ Wels an dem neuen Kunstmuseum Angerlehner in Thalheim mit. Die Politik hat diese Initiative bereits mit einem kräftigen Beitrag zur Finanzierung des neuen Museumsstegs über die Traun unterstützt.   
Das neue Kunstmuseum in der Marktgemeinde wird zwar erst im September eröffnet, doch das Raunen in der Kunstszene ist nicht mehr überhörbar. Auch medial wirft das Privatmuseum bereits deutlich seine Schatten. Kunstsammler Heinz J. Angerlehner (Bild) hat mit Dr. Mag. Peter Assmann einen Fachmann ersten Ranges für sein Projekt begeistern können.
Der bisherige Leiter der OÖ. Landesmuseen in Linz hat angesichts der überragenden Sammlung gleich „Feuer gefangen“ und wird dank seiner Erfahrungen den seit 13. März 70-jährigen Erfolgsunternehmer bei der Umsetzung seines „Kunsttraumes“ entlasten. Peter Assmann (Bild) kündigte bereits ein umfangreiches Programm für das bemerkenswerte Haus an.
Zurückzug? Schon vor zehn Jahren hatte der FMT-Gründer seiner Familie in Zukunft mehr Aufmerksamkeit versprochen. Doch der Rückzug aus dem Tages-Firmengeschäft war nicht so einfach, musste doch zuvor die Firmenzentrale des weltumspannenden Unternehmens FMT nach Wels Ost übersiedelt werden. Mit Ing. Herbert Säumel und Sohn Mag. Heinz M. Angerlehner hat der Kunstmäzen jetzt zwei tüchtige Geschäftsführer, die die Erfolgsgeschichte der Firma in seinem Sinne fortsetzen werden.
Bild: Heinz J. Angerlehner wollte ursprünglich ein Vorwort von Peter Assmann für seinen Museumskatalog. Doch aus der ersten Verbindung wurde nun viel mehr. Ein erster Blick in das Kunstdepot.
Ab 15. September Kunstmuseum Angerlehner
Die ursprüngliche FMT-Firmenzentrale in Thalheim ist für die Umsetzung des ehrgeizigen Projektes ideal geeignet. Die Besucher des künftigen privaten Kunstmuseums werden schon allein angesichts der Dimension des Hauses nicht aus dem Staunen herauskommen. Die Wünsche des Unternehmers für ein lichtdurchflutetes großzügiges Haus konnte das Siegerprojekt der Wolf Architekten aus Grieskirchen erfüllen.
Der Gestaltungsentwurf für die Umwandlung der ehemaligen FMT-Montagehallen sah eine intelligente Verknüpfung einer großen Ausstellungshalle mit einem direkt damit verbundenen Veranstaltungs-Bereich und Schaudepot sowie weiteren individuell zu bespielende vier Ausstellungs-Einheiten im Obergeschoss vor. Besonders wichtig war dem Auftraggeber die lichtdurchfluteten Räume und eine attraktive Außenfassade, die sich je nach Lichteinfluss verändert.
Vielseitigkeit des Hauses wird beeindrucken
Der großzügige Eingangsbereich lädt zu einer Nutzung mit gehobenen Veranstaltungen ein. Ergänzend dazu bieten entsprechend ausgestattete Raumeinheiten eines Seminarraumes sowie einer höchst attraktiven Museumspädagogik für Kunstvermittlungs-Aktivitäten viel Platz für alle zukünftigen Besucher.
Das Museum wird ab Sonntag, 15. September 2013, für kunstinteressierte Menschen aller Altersstufen von jeweils Donnerstag bis Sonntag geöffnet sein. Den Besuchern werden unterschiedlichste vermittlungsunterstützte Kunstbegegnungen möglich sein. Auch Sonderführungen an den Sperrtagen sind möglich. Bild: Thalheim und Wels werden sich schon bald über ein bemerkenswertes Kunstmuseum freuen können, das weit über die Grenzen der Region hinausstrahlen wird. Der Museumssteg wird außerdem zusätzliche „Verbindlichkeiten“ schaffen. 
Die Eröffnungsschritte ab Ende Mai
Der „Brückenschlag“ für den Museumssteg wurde am 13. Februar gefeiert. Ende Mai wird die fünfte Verbindung zwischen Wels und Thalheim öffentlich benutzbar sein. Im Juni soll Landeshauptmann Dr. Pühringer jenen Museumssteg offiziell eröffnen, an deren Kosten sich das Land sehr großzügig beteiligt hat.
Der architektonisch besonders gelungene Museumssteg findet seine Fortsetzung in einem kleinen Bruder über den angrenzenden Aiterbach. Die zur neuen Museumarchitektur passenden Stege werden noch durch eine künstlerische Lichtinstallation von Prof. Waltraut Cooper zeichenhaft verbunden.
Ein Haus der Kunst mit vielen Aspekten
Ausgehend von der zentralen Positionierung der mehrere tausend Werke von rund 400 Künstlern umfassenden „Sammlung Angerlehner“ zur zeitgenössischen Kunst (mit einem besonderen Oberösterreich-Schwerpunkt), wie sie im Schaudepot und in jährlich wechselnden speziell kuratierten Ausstellungen gezeigt wird, bietet die Gesamtarchitektur eine Fülle von ergänzenden Möglichkeiten für interessante Kunsterfahrungen.
Das gesamte Ausmaß der ehemaligen Montagehalle wurde in das Projekt einbezogen. So steht künftig neben rund 2.000 m2 Ausstellungsfläche erstaunlich viel Platz für das Schaudepot und bespielbare Räumlichkeiten für Seminare und vieles mehr zur Verfügung. Als Lions-Mitglied freut sich Heinz J. Angerlehner auch über das bereits jetzt große Interesse der Serviceclubs.
Ein kräftiges Lob für heimische Künstler
Der Kunstsammler, der auch auf entsprechende Einnahmen hofft, möchte keinesfalls in Konkurrenz zu anderen Museen treten. Das Interesse der Kunstfreunde wird zusätzlich dadurch angeregt, dass der Freund zeitgenössischer Kunst deutlich vermerkt: 
„Auch der Besuch berühmter Museen in den USA hat mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass wir uns hier mit unseren Kunstwerken keinesfalls verstecken müssen. Wir haben in Österreich ganz großartige Künstler, denen vielleicht bis jetzt das nötige Marketing gefehlt hat. Rund 300 heimische Künstler sind in meinem Haus vertreten“.
Das Museumsprojekt ist das Ergebnis einer Sammlerleidenschaft und des Wunsches in nachhaltiger Weise unternehmerischen Erfolg und seine positiven Erfahrungen über Kunst mit der Öffentlichkeit zu teilen. Bild: Mit Freude wird auch die Lichtgestaltung von Prof. Waltraut Cooper für den neuen Museumssteg erwartet.
Im Rahmen eines Eröffnungs-Weekends vom 12. bis 14. September 2013 finden daher unterschiedliche Veranstaltungen für dieses unverwechselbare Museumsprojekt statt, die sich an alle Zielgruppen wenden und die Leistungsfähigkeit dieses Projektes der Öffentlichkeit vorstellen:
Kunstevents, spezielle Vermittlungsangebote und immer wieder der direkte Kontakt mit dem Sammler und seinen Künstlern sollen besondere Begegnungen schaffen.

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