Zu einem Wechsel kommt es im OÖ. Landtag, Viktor Sigl (Bild) übergibt am 30. Jänner 2020 die Präsidentschaft nach sieben Jahren an Wolfgang Stanek aus Wilhering. Auf seiner Abschiedstour durch die Bezirke versuchte Viktor Sigl die Arbeit der Abgeordneten im Bezirk sichtbarer zu machen, erfolgreiche Projekte, verschiedene Einrichtungen sowie die Lebensqualität in den Bezirken hervorzuheben und die Vorteile unseres föderalen Systems zu demonstrieren. So war Viktor Sigl auch in den Bezirken Wels-Stadt und Wels-Land unterwegs.
„Ein Erfolgsfaktor für das Bundesland ist und bleibt ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Durch den Föderalismus können wir beispielsweise in Krisen viel rascher, effizienter und zielgerichteter agieren“, so Viktor Sigl. „Wir wollten bei unserer Bezirkstour Projekte bzw. Einrichtungen hervorheben, wo Oberösterreich drinnen steckt und die die Regionen stärken. Die Regionen leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Erfolgsgeschichte des Bundeslandes. Sie prägen unser Land in seiner Vielfältigkeit und tragen damit viel zur wirtschaftlichen Stärke Oberösterreichs bei“.
Wels-Stadt: Besuch der Fachhochschule
Das Land stellt heuer der FH Oberösterreich mit ihren vier Standorten 25,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die FH OÖ bietet am Campus Wels ein vielfältiges Studienangebot in den Bereichen Technik und Angewandte Naturwissenschaften.
An der Fachhochschule OÖ zeigt sich die optimale Verzahnung zwischen Wissenschaft und Praxis. In den beiden Kategorien „Internationale Ausrichtung der Studienprogramme“ und „Verbindung mit Wirtschaft & Arbeitswelt“ wird die FH OÖ Wels unter den 25 besten Universitäten und Hochschulen gelistet. Die mehr als 2.000 Studierenden und knapp 6.000 Absolvent bestätigen das hohe und gute Niveau der FH OÖ Wels.
„Die Fachhochschule ist mit ihrer Ausbildung und vor allem im Bereich Forschung & Entwicklung für die Wirtschaft in Wels und Oberösterreich ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil und die aktuellen Baumaßnahmen sind ein wichtiger Schritt für die Zukunft“, sind sich alle Abgeordneten einig.
Abgeordneter Peter Csar bekräftigte: „In Wels hat das Land OÖ das Zusammenwirken zwischen Wirtschaft und Bildung besonders hervorgehoben, weil hier die Fachhochschule gegründet und permanent ausgebaut wird. Diese finanzielle Landesunterstützung stellt auch einen Standortvorteil für Wels und die gesamte Region dar. Das ist ein Ergebnis aus einer konstruktiven erfolgreichen Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinaus! Das wird auch in anderen Bereichen fortgesetzt, wie zum Beispiel im Gesundheitsbereich und beim Klinikum!“
"Das Wichtigste ist, dass wir das Ohr nah beim Bürger haben, um die Sorgen, Ängste und Wünsche bestmöglich in unsere tägliche politische Arbeit einfließen lassen können. Anzustreben ist, dass Lösungen über die Parteigrenzen hinweg gefunden werden, wie es beispielsweise bei den Integrativen Schulzentren der Fall war", betonte LAbg. Silke Lackner.
„Diese Bezirkstour ist ein wichtiges Zeichen nach außen, dass trotz der inhaltlichen Unterschiedlichkeiten alle daran interessiert sind, dass es den Menschen in OÖ gut geht. Sich gemeinsam vor Ort dafür zu interessieren wie die Politik, die wir im Landhaus machen, ankommt, ist dabei ein guter Weg“, unterstrich Abgeordnete Petra Müllner.
„Wels hat sich schon 2013 als Energiestadt positioniert. Dieser ambitionierte Weg kann und muss nun fortgesetzt werden. Auch die Fachhochschule in Wels bietet gerade im Bereich Energieeffizienz und Umwelttechnik spannende Ausbildungen an und setzt hier auch wertvolle Forschungs-Aktivitäten. Eine große Herausforderung ist die Verkehrssituation. Hier eine Wende hin zu mehr Öffi-Verbindungen vom und ins Umland und den Ausbau von sicheren Fuß- und Radwegen trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern erhöht auch die Lebensqualität“, so LAbg. Ulrike Schwarz, Energiesprecherin der Grünen.
In Wels-Stadt dabei, im Bild von links: LAbg. Dr. Peter Csar, LAbg. Petra Müllner, Landtagspräsident Viktor Sigl, FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl, LAbg. Ulrike Schwarz, FH-GF Dr. Gerald Reisinger, LAbg. Mag. Silke Lackner und FH-Prof. Dr. Ing. Aziz Huskic.
Wels-Land: Besuch bei Traditionsunternehmen
Im Bezirk Wels-Land haben die Abgeordneten dem Traditionsunternehmen Stern & Hafferl einen Besuch abgestattet und sind mit der Vorchdorfer Bahn von Lambach nach Vorchdorf gefahren. Dort wurde die Werkstatt mit nostalgischen Bahngarnituren sowie modernen Tramtrains besichtigt. Stern & Hafferl ist im Bereich Verkehr, Schifffahrt, Bau, Elektro- und Gebäudetechnik und Events ein wichtiger „Player“ in Oberösterreich.
Abgeordneter Ing. Michael Fischer erwähnt die hervorragende Stadt-Umland-Kooperation zwischen der Stadt Wels und dem Bezirk Wels-Land. „Der Bezirk ist sehr ländlich strukturiert. Durch die zahlreichen LEADER-Projekte ist bereits viel EU-Fördergeld in die Region geflossen,“ betonte Fischer. Hauptaugenmerk für den Bezirk Wels-Land muss es sein, die intakte Verkehrsinfrastruktur – öffentlicher Verkehr und Ausbau B1 – noch gut voranzutreiben.
Für Nationalrat Klaus Lindinger sind der Bezirk Wels-Land und die Stadt Wels ein bedeutender Wirtschaft- und Lebensraum mit vielen Synergien: „Die hohe Lebensqualität im Bezirk Wels-Land verdanken wir dem Engagement unzähliger Ehrenamtlicher, zum Beispiel bei der Feuerwehr oder dem Roten Kreuz. Es ist notwendig, dass die Gemeinden stark kooperieren, wie bereits einige Gemeinden im Rahmen von Standesamts-, Bauamts- oder Bauhofverbänden machen. Durch die LEADER-Region Wels-Land wurden bereits viele innovative Projekte umgesetzt.“ Für Lindinger ist auch wichtig, dass die Almtalbahn abgesichert werden konnte!
Abgeordnete Roswitha Bauer strich die Bedeutung der Vorchdorfer Bahn für die Pendler sowie die Schüler aus dem Bezirk Wels-Land, und auch dem Salzkammergut heraus. Die Anbindung an den Zentralraum ist damit durch den öffentlichen Verkehr gegeben.
Klubobmann Abgeordneter Gottfried Hirz betont die Verantwortung des OÖ. Landtags in Bezug auf das Lebensumfeld der Bevölkerung. „Es ist notwendig, weiterhin in Oberösterreich als Bildungsland zu investieren und eine gute Nahversorgung sicher zu stellen. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs auf der Schiene aber auch des Busangebotes sowie die Modernisierung der Regionalbahnen und Schaffung von Park&Ride Plätzen sind wichtige Faktoren für Oberösterreich, um die Klimaziele zu erreichen.“
Im Lambacher Stiftskeller zu Gast, im Bild von links Gottfried Hirz, LAbg. Michael Fischer, LAbg. Roswitha Bauer, Landtags-Präsident Viktor Sigl und Nationalrat Ing. Klaus Lindinger.
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