Während sich Medien und Politiker über die Aussagen von Frank Stronach (Bild) am 3. August im ORF- Sommergespräch lustig machen, bot einer der erfolgreichsten Wirtschaftsmanager der Welt unserem Land eine „Lehrstunde“. Europa fährt mit der derzeitigen Politik die Wirtschaft an die Wand - und nur eine ökonomische Demokratie könnte Österreich den Wohlstand erhalten.
Der gebürtige Steirer hat sich mit eigenem Fleiß und Weitblick von Null aus ein Wirtschaftsimperium aufgebaut, daher sollte man ihm eigentlich nur mit Anerkennung und Respekt begegnen. Alleine in Österreich hat er mehr als 12.000 Arbeitsplätze geschaffen, viele Millionen an Steuern gezahlt und zum Beispiel durch sein Engagement die Fußballakademien in Schwung gebracht, aus denen so mancher heutiger Spitzenfußballer hervorgegangen ist.
Frank Stronach kam 2012 als 80zig-jähriger aus seiner Wahlheimat Kanada nach Österreich, um seinem „Land zu dienen“. Wenn er sich nicht in die Politik eingemischt hätte, wäre er wohl jetzt als Wohltäter ersten Ranges von einer Auszeichnung zur anderen gereicht worden.
Politik & Medien auf einer traurig-gemeinsamen Linie
Wer sich in Österreich diesem total verstrickten Politsystem entgegenstellen möchte, der wird wie Frank Stronach mit Hilfe der Medien (auch dank seiner oft ungeschickten Ausdrucksweise) zum Medienkasperl degradiert. Ausgerechnet Journalisten und Politiker, die selbst so gut wie nichts für die Wirtschaftskraft in unserem Land geleistet haben, treten als heftige Kritiker auf und haben Frank wieder zurück in seine Wahlheimat verwünscht.
Kritischer Geist ungebrochen. Doch der zum Multimillionär gewachsene Wirtschaftslenker kann man aber auch mit unsachlichster Kritik nicht mundtot machen. Einige seiner Aussagen im Sommergespräch haben auch den Interviewer sichtlich beeindruckt. Nur einige Beispiele:
+ Warum schaut die Welt den kriegerischen Ereignissen nur zu? Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden, denn die UNO könnte wie einst mit Friedensheeren vor Ort für Ordnung sorgen, Rotes Kreuz und die vielen Hilfsorganisationen könnten sich um die betroffene Bevölkerung in deren Heimat kümmern. Noch schaut man tatenlos aber zu wie Schlepper-Organisationen Millionen mit Flüchtlingen verdienen, die teilweise mittellos aus dem Mittelmeer gefischt werden müssen.
+ Die Europäische Union hat sich mit dem gemeinsamen Euro Probleme selbst geschaffen. Auf der einen Seite erfolgreiche Industrie- und Agrar-Staaten und auf der anderen Seite Südländer, die eine andere Mentalität haben und mit den Bodenschätzen nicht so erfolgreich umgehen können.
Stronach wurde immer schon milde mit der Idee belächelt, für jedes Land einen eigenen Euro zu schaffen. Damit hätte man auch das Problem Griechenland verhindert. Dagegen hat die Geldmaschinerie das Land geradezu überfallen und alle Rettungsaktionen kommen nur den Banken zu gute. Die Bevölkerung muss einem dort leidtun. Sie sind die wahren Betroffenen des EU-Systems.
+ Eine Regierung ist das Management eines Landes. Dass in Österreich darin nur Politiker zu finden sind, das kann auf die Dauer nicht gut gehen. Nur eine ökonomische Demokratie kann auf Dauer funktionieren. Hier regieren eigentlich die Beamten. Politiker sollten höchstens eine oder zwei Perioden mit regieren können. Dann sollten sie selbst erleben, wie man mit der Gesetzesflut in diesem Lande leben kann.
+ Politiker sorgen nur für Entscheidungen, die für eine Wiederwahl gut zu sein scheinen - und nicht für das Wohlergehen des eigenen Land und deren Bevölkerung. Wo ist in Österreich eine Partei, die sich wirklich um die Arbeiter kümmert. Die Löhne passen nicht zu jenen der Beamten. Und warum können die Arbeitskräfte einer Firma nicht mit 10 Prozent am Gewinn ihres Arbeitgebers beteiligt werden.?
Bild. ORF-Moderator Hans Bürger war offensichtlich zumindest kurzzeitig von so mancher trefflichen Auassage von Frank Stronach beeindruckt.
Und was berichten die Medien? Von unglücklichen Aussagen eines Austro-Kanadiers, der sich mit seiner Wahl-Muttersprache viel leichter tun würde, als sich bei uns geschickt in Deutsch ausdrücken zu können. Und ein Politkasperl ist er deshalb auch nicht, seine „auserwählten“ Parteigenossen haben zweifellos nicht jenen Charakter, den sich Frank Stronach erwarten hätte dürfen. Lockende Gehälter verderben schon längst die heimischen Politgünstlinge.
Und Europa? Weiterhin will man sich mehr um die Rettung der gepeinigten Flüchtlinge kümmern, als diesen menschlichen Wahnsinn vor Ort zu stoppen. Österreich wurde nun sogar für die großzügige Aufnahme der Gestrandeten gelobt, doch die heimischen Medien berichten nur von unerträglichen Zuständen mit dem Umgang von Flüchlingen. Anpatzen anstatt vehement für eine Änderung der europäischen Uneinigkeit aufzutreten...
dehe
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