Die Umweltgala ENERGY GLOBE World Award 2010 wurde als offizieller Eröffnungs-Event für den UN-Welt-Umwelttag (WED) am 3. Juni im afrikanischen Ruanda gefeiert.
Damit wurde eindrucksvoll unterstrichen, wie dieser so bedeutende Umweltpreis aus Österreich eine weltweite Aufmerksamkeit erlangt hat.
Der Gesamtsieg ging heuer an ein Wasserprojekt nach Indien (im Bild Moderatorin Desirée Nosbusch mit dem Inder Bhagwati Prasad Agrawal).
Über 500 TV-Stunden wurden genutzt, um die Gala in die Welt zu tragen. Dank Ruanda TV auch in Afrika. Die Siegerprojekte in den einzelnen Kategorien kommen aus Mauritius (Erde), Norwegen (Feuer), Indien (Wasser), Taiwan (Luft) und Argentinien (Jugend).
Hochrangigste UN-Prominenz, bekannte Vorkämpfer aus dem Umweltbereich, ein glanzvolles Fest und vor allem die besten Umweltprojekte der Welt - das war die ENERGY GLOBE Gala in Ruanda 2010. Ruandische Spitzenpolitiker, UNEP Executive Director Achim Steiner, UNEP Climate Hero Luo Hong, Peter Rae, Vizepräsident der Umweltinitiative REN21 und Ian Redmond, Patron des Great Apes Survival Project zählten zu den prominenten Gästen.
Emmotionen. Als der Sieger des ENERGY GLOBE in der Kategorie Wasser bekannt gegeben wurde, gingen im Saal erstmals die Emotionen hoch: Bei den Einreichern des indischen Projekts AAKASH GANGA („Fluss aus dem Himmel“), das sich die Wasserversorgung für ländliche Gebiete zum Ziel hat, brach Jubel aus.
Danach ging es bei den Awards Schlag auf Schlag: Der ENERGY GLOBE in der Kategorie Erde ging an Mauritius „Seeds of Hope“. Deren Projekt sorgt für Wiederaufforstung und Biodiversität. Mit dem Feuer-Award wurden „schwimmende Windkraftwerke“ aus Norwegen ausgezeichnet, in der Kategorie Luft siegte ein CO2-sparender Motor aus Taiwan. Jugend-Sieger wurde ein schulisches Selbstversorgungs-Konzept aus Argentinien, das Schüler mit gesunder Nahrung versorgt und ihnen den nachhaltigen Landbau näher bringt.
Klarer Sieg für Wasserprojekt aus Indien
Einen absoluten Höhepunkt erreichte die Spannung bei der Wahl des ENERGY GLOBE World Award durch das Publikum. Moderatorin Desirée Nosbusch sprach mit UNEP-Executive Director Achim Steiner, dem Laudator für den Award, über den World Environment Day. Im Hintergrund wurden währenddessen eifrig die Stimmen ausgezählt, und schließlich war es so weit: Mit einem klaren Vorsprung ging der Sieg an den Träger des Wasser-Award, Indien!
Emotionale Gala mit Botschaft
Aber nicht nur hier gingen die Emotionen hoch: Die Pop- und Chanson-Diva Viktor Lazlo sorgte während der Gala und beim stimmungsvollen After-Show-Konzert für südliches Samba-Flair. Inganzo Ngali, Ruandas bekannteste Folklore-Gruppe, brachte Lokalkolorit in die Gala.
Die beeindruckenden und engagierten Projekte des Abends machten das glanzvolle Fest zu einem unübersehbaren Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Initiativen und Entwicklungen wie diese sind es, die unsere Umwelt braucht.
Die in ihrer Form und Bedeutung einzigartige ENERGY GLOBE Gala stellt sie vor den Vorhang und führt, dank weltweiter TV-Ausstrahlung, einem globalen Publikum die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Umgang mit unserer Erde vor Augen – eine einmalige Gala mit Botschaft.
ENERGY-GLOBE-Kategorie ERDE
Sieger MAURITIUS: Das Samenzuchtprogramm der Flora Marketing CO LTD bietet den Mauritiern neue Einkommensmöglichkeiten und sorgt gleichzeitig für Biodiversität. Die massive Abholzung wird bekämpft. Föderierte Staaten von MIKRONESIEN: Die Micronesia Eco Inc. etablierte auf der Insel Korae ein Recycling-System. Das schont die Ressourcen und schafft eine neue Einnahmequelle für die Bevölkerung.
ÖSTZERREICH: Aus einem energiefressenden Altbau ein Passivhaus zu machen: Eine spezielle Solarfassade ermöglichte dieses Kunststück der GIWOG Gemeinnützigen Industrie Wohnungs AG.
ENERGY-GLOBE-Kategorie FEUER
Sieger NORWEGEN: Die Statoil ASA New Energy errichtete den Prototyp für ein „Schwimmendes Windkraftwerk“. Nun kann Windenergie auch auf dem offenen Meer „geerntet“ werden.
BANGLADESCH: Mit „Sonnenstrom zum Mitnehmen“ versorgt die Shobuj Angira Foundation Menschen im ländlichen Bangladesch. Der Clou: zentrale Solarpanelen und tragbare Batterien bringen auch am Abend Licht in die Dörfer.
NEPAL: Die verbesserten Wassermühlen des Centre for Rural Technoloby erleichtern nicht nur die Arbeit, sie bringen auch dringend benötigten, sauberen Strom ins ländliche Nepal.
ENERGY-GLOBE-Kategorie WASSER
Sieger INDIEN: Mit vernetzten, unterirdischen Regenwassertanks versorgt „Sustainable Innovations“ bereits 10.000 Bewohner im ländlichen Indien mit „sweet water“, sauberem Trinkwasser.
PAKISTAN: Das umfangreiche Wasser- und Hygieneprogramm des „Aga Khan Planning and Building Service“ bringt Wasserversorgungsanlagen und Gesundheitsschulungen in pakistanische Dörfer.
DEUTSCHLAND: Eine Wasseraufbereitungsanlage, die Salzwasser mit Sonnenkraft trinkbar macht - diese Idee setzte die HelioTech Türk GmbH gekonnt um. Ein kostengünstiges Entsalzungssystem auch für entlegene Gebiete.
ENERGY-GLOBE-Kategorie LUFT
TAIWAN: Weniger CO2 dank effizienterer Motoren – das war die Idee der Epoch Energy Technology Corp. Ihr Hybrid Fuel System kann in alle Motoren eingebaut werden und produziert ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch als Zusatztreibstoff.
USA: Die Stadt Ann Arbor spart Geld und Energie, seit sie ihre Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt hat – die perfekte Verbindung von Budgetschonung und CO2-Reduktion.
SCHWEDEN: Das Malmö Environment Department unterstützt öffentliche Photovoltaik-Projekte – und macht so „Werbung“ für CO2-freie Energieproduktion.
ENERGY-GLOBE-Kategorie JUGEND
Sieger ARGENTINIEN: Mit einem Selbstversorgungsprogramm sorgt Ciudadanía Solidaria für gesundes Essen in der Schule von La Soledad. Gleichzeitig lernen Kinder und Lehrer, wie nachhaltiger, biologischer Landbau funktioniert.
SLOWENIEN: Dank dem Projekt „Ustanova Ekosola kot nacin zivljenja“ können Kinder im Schulzentrum Velnje selbst ausprobieren, wie Energie sparen geht – ein Prototyp, der in ganz Slowenien Schule macht.
MAROKKO: Unter dem Motto „Ecology live“ unterstützt die Mohammed VEX Foundation for Environment Protection Schulen in Marokko auf dem Weg von der Schule zur „Eco-School“.
IM BILD die Kategoriesieger (von links): Wen-Chang LIN (Luft, Taiwan); Ana Trabucco (Jugend, Argentinien); Bhagwati Prasad Agrawal (Wasser, Indien); Vinah Ganoo (Erde, Mauritius); Finn Gunnar Nielsen (Feuer, Norwegen).