Die Welser Grünen machen sich über die „Rettung“ des total vermurksten KJ-Platzes (im Bild eher Busplatz) Gedanken. Die Fotomontage des breitesten Platzes von Wels ohne Busbahnhof lässt erahnen wie hier wertvolle Gestaltungsfläche gewonnen werden könnte. Einst hatte das Rinderer-Verkehrskonzept dringend eine Bus-Haltestelle im Mittelteil des KJ-Platzes vorgeschlagen, um den Platz nicht zu gefährden.
Schon alleine wegen des wirtschaftlichen Einflusses des Privatbetreibers sab-tours wird die Teilung des Busknotens mit dem Bahnhofs-Vorplatz wahrscheinlich ein Wunschtraum bleiben. Dank des Betreibers erspart sich die Stadt mindestens fünf Millionen EUR jährlich, die ein öffentlicher Linienverkehr an Abgang kosten würde.
Attraktive Platzgestaltung
Die Gedankengänge der Welser Grünen (Michael Springer und Herbert Arnreiter) kehren wieder zurück zu dem Vorschlag des Verkehrsexperten DI Rinderer, der übrigens auch die Westspange in die bestehende und umsetzbare Form umgeplant hat. Mit der Umstellung auf ein Doppelknoten-Bussystem könnte der Knotenpunkt KJ verkleinert und in den Mittelteil des Platzes gerückt werden. Am Bahnhofs-Vorplatz wäre genügend Platz für den Linienverkehr.
Die Auswirkungen: Der KJ wird in vollem Umfang so wie bisher bedient und ist weiterhin von allen Endhaltestellen der Stadt ohne umsteigen direkt erreichbar. Die Knotenfunktion (Zusammenwarten der Busse in eine Fahrtrichtung zum Umsteigen) fällt jedoch für eine der beiden Fahrtrichtungen weg: nur Richtung Westen warten die Busse wie bisher auf dem KJ aufeinander, Richtung Norden und Osten ist die Verknotung am Bahnhof.
Die Grünen fordern die Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbs für diesen Ostteil mit dem Ziel, die Innenstadt mit einem attraktiven, weiträumigen Platz zu bereichern. Vorgabe sollen lediglich die Verlegung des verkleinerten Busknotens in den Mittelteil und die Ein- und Durchfahrtsmöglichkeit ausschließlich für Busse der Linie Wels, Fahrräder, Taxis und Einsatzfahrzeuge sein.
Weitere Vorschläge:
+ Mehr Platz für die Gastronomie
+ Architektonische Korrektur des missglückten östlichen Platzabschlusses (Hochhaus durch vorgelagerten Bau in den Hintergrund rücken lassen)
+ Schaffung eines schattigen Bereiches z.B. mit einem Sonnensegel vor dem Eingang zur Bäckergasse
+ Abschluss des Platzes im Westen (vor Hotel Greif) in Form eines „luftigen Triumphbogens“, Tiefgaragenabgang könnte darin integriert werden (und wird dadurch ebenfalls attraktiver)
+ In den Nachtstunden „Auferstehung“ des vor 50 Jahren abgerissenen Semmelturms mittels Laser-Simulation.
Unabhängig von einem neuen Platz im Ostteil sollte auch der Mittelteil neu gestaltet werden. Die in Ansätzen verwirklichte Begrünung (Bäume in Hochbeeten) sollte ausgeweitet werden, geschützte Sitzbereiche (kleine Mauern, Grünraumbuchten) könnten auch hier zum Verweilen einladen.
+ Besonders wichtig: Eine durchgängige Asphaltierung der Fahrbahnen reduziert den Lärmpegel und kommt auch den Radfahrern entgegen.
Übrigens: Wer einmal im Cafe Greif oder im Gastgarten davor sitzt, kann es bestätigen - es fährt einfach ständig ein Bus vorbei. Inklusive Bahn- und Postbusse geschätzte 350 Busse täglich.
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