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welsWels Stadt | Wirtschaft | 20.08.2019

Innenstadt-Aufwertung, aber Busverkehr-Sparflamme

Erstaunliche Wirtschafts-Hochblüte

Die Welser Innenstadt erlebt eine wirtschaftliche Hochblüte, die eigentlich nur durch den Busdrehscheiben-Moloch eingebremst wird. Während die mehrfach gewünschte Verdichtung durch neue Wohnungen dank innovativer Immobilien-Unternehmen umgesetzt wird, ist der Erfolgsweg vom FH-Campus ein Hauptmotivator. So entsteht an der Roseggerstraße nicht nur ein neues Laborgebäude, sondern gegenüber sogar die Zentrale der Fachhochschule (Bild) in Oberösterreich.
Die „Verabschiedung“ von traditionsreichen Hotel Greif ist endgültig abgeschlossen, nur der Theatertrakt inklusive Bühnen-Hochbau ist noch erhalten. Der Greif-Komplex entlang vom KJ-Platz war rasch abgebrochen, der Neubau (Bild unten) unter dem Titel „Wohnen im Greif“ steht vor der Vollendung. Neben einem Geschäft (Bipa) und der künftige Polizei-Inspektion Innenstadt im Erdgeschoss werden hier Wohnungen mit verschiedenen Größen angeboten.
Der südliche Bereich der Rainerstraße ist derzeit eine Großbaustelle. Während der hintere Hotelkomplex ebenfalls abgerissen ist, entsteht hier in einer sehr engagierten Bauzeit von 15 Monaten ein den heutigen Bedingungen angepasstes Amtsgebäude, das unter anderem das Amtsgebäude II in der Pfarrgasse ablösen wird.
Der verbliebene Theaterkomplex bekommt einen zum Amtsgebäude erweitertes Theaterfoyer und auch das Stadttheater wird saniert.
Gegenüber hat die ImmoTreuhand von Andreas Hüthmayr, die auch die Investition für den Neubau „Wohnen im Greif“ übernahm, einen weiteren Neubau in Angriff genommen. In diesem Neubau mit Tiefgarage (Bild unten) wird nach Fertigstellung 2020 die AMS-Geschäftsstelle (derzeit noch in der Hamerlingstraße) als Mieter einziehen. Damit bekommt die Rainerstraße in diesem Bereich ein völlig neues „Gesicht“.  

Linienverkehr wird leider nicht umstrukturiert
Schade dass die Stadtpolitiker nicht über ihren Schatten springen können und weiterhin auf einen möglichst günstigen Linienbusverkehr setzen. Bedauerlich ist dabei besonders die Art und Weise wie man mit Hilfe von Gutachtern und Experten eine gravierende Änderung als „unmöglich“ untermauert. Die steigende Wichtigkeit des Bahnknotens wird noch immer missachtet. Die Gelenksbusse sparen nur eigene Schulbusse ein.
Fakt ist nur, dass dank des privaten Busunternehmers und der Kostenkontrolle durch die eww-Gruppe das Defizit so niedrig gehalten werden kann, dass die Stadt weiterhin mit einer Dividende des Energieunternehmens rechnen kann. Fakt ist aber auch, dass einst die erfahrenen Verkehrsexperten Rinderer und Knoflacher vor einer Busdrehscheibe in der Innenstadt eindringlich gewarnt hatten.
Weitere bedeutende Entscheidungen
In Wels wurden aber zuletzt weitere wichtige Entscheidungen getroffen bzw. werden tatsächlich umgesetzt. Für den Wirtschaftspark nördlich der Autobahn wird bereits ab November eine neuer Autobahn-Anschluss namens „Wirtschaftspark Wels“ genutzt werden können.
Im Herbst startet die neue Polizeischule in der ehemaligen Frauenklinik und die Polizei-Inspektion Innenstadt bekommt einen neuen Standort im Neubau „Wohnen im Greif“ und wird ihren „Dornröschen“-Standort an der Roseggerstraße verlassen. Außerdem hat der Gemeinderat den Neubau eines zweiten Kindergartens in der Pernau beschlossen.

Offen ist eine weitere wirtschaftliche Entwicklung der Messe Wels. Dank des erfreulichen Erfolgsweges mit der Energiesparmesse hat sich die Messegesellschaft erstaunlich weiter entwickelt und hat sich zum Messe-Standtort Numero eins entwickelt.
Die günstige Verkehrslage der Stadt und das Engagement mit zwei neuen Messehallen, die zusätzlich auch für imagefördernde Veranstaltungen genützt werden können, haben nicht nur einen zusätzlichen Wirtschaftsmotor in Gang gesetzt, sondern auch den Tourismuszahlen gut getan.
Auf die alten Messehallen im Osten könnte man verzichten, wenn im Westen ein neues Konzept umgesetzt wird. Gewünscht wäre ein übersichtlicher Hallenkomplex, der allerdings auch entsprechende Investitionen auslösen wird. Eine Entscheidung mit Weitblick ist hier nicht einfach, aber gefordert. Bilder. Das neue Laborgebäude vom FH-Campus an der Roseggerstraße (und vom Hof aus) ergänzt das FH-Geviert, das nur durch den BFI-Bau unterbrochen ist.

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