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welsWels Stadt | Sport | 10.02.2019

Stadt Wels als Rennradregion wird weiter gestärkt

Felbermayr-Radteam ist gerüstet

Das Welser Radsportteam Felbermayr Simplon Wels geht top vorbereitet und motiviert in die neue Rennradsport-Saison. Der Verein und das Team repräsentieren damit auch auch die Rennradregion Wels, die sich vor allem beim Finale der Österreich-Radrundfahrt auszeichnet. Im Bild die beiden Leistungsträger Matthias Krizek (links) und Stefan Rabitsch.
Ein Blick zurück.
Der Rennradsport hat in Wels eine jahrzehntelange Tradition, erster Sponsor war einst die IGLU-Teppichfabrik von Heinz Reichel, dem Vater des erfolgreichen Tennismanagers Michael. Ein wesentlicher Erfolgsgarant war der Langzeit-Obmann Harry Amringer (Bild), der kürzlich „medial leider in aller Ruhe“ verstorben ist.
Er und sein Helferteam sorgten trotz damals geringer Unterstützung jahrzehntelang für das Kirschblütenrennen und waren auch erste Organisatoren von Stadtkriteriums in Wels.    

Sein Erbe fand Harry in einer für den heimischen Sport eher seltenen professionellen Gründung einer GmbH,  RSW Radsport Wels (Gesellschafter Daniel Repitz, Thomas Illenberger, Harald Benesch und Paul Resch). Diese kümmert sich um den finanziellen Grundstock für den Rennradsport und auch um die Nachwuchsarbeit. Leider geht es auch hier im Spitzensport um viel Geldeinsatz, auf die Höhe der internationalen Millionenklubs kann und will man sich aber auch nicht stellen. Erst kürzlich musste der Verein den Tod von Rennleiter Harald Wisiak (56) beklagen, der nach kurzer Krankheit im Jänner verstarb. 
Der Hauptsponsor Horst Felbermayr (im Bild mit dem Buchkirchner Florian Kierner, links, und Daniel Lehner aus Thalheim) ist wohl nach Resch&Frisch der erste Welser Firmensponsor, der nicht nur die Möglichkeit der Unterstützung bieten kann, sondern selbst mit vollem Herzen hinter „seinem Klub“ steht.

Verbandspräsident Paul Resch, in jeder Hinsicht der Motor des heimischen Radsports, hat auch die Stadtpolitiker mit seinem vorbildlichen Engagement überzeugt und so wurde Wels sogar zur Rennsportregion „erklärt“. Überzeugend ist diese volle Unterstützung manifestiert mit der Bereitschaft das Finale der Österreich-Rundfahrt in Wels stattfinden zu lassen.
Große Erwartungen an Team Felbermayr Simplon Wels
Nach dem erfolgreichen Jahr 2018 mit insgesamt 58 (!) Podest-Plätzen wollen die Radprofis auch heuer zahlreiche Tages- und Rundfahrtsiege einfahren. Höhepunkt der Rennsaison ist die 71. Internationale Österreich-Radrundfahrt, die vom 6. bis 12. Juli stattfindet. Hier haben die Welser Profis einen Etappensieg und einen Platz unter den Top 5 der Gesamtwertung im Visier.
Darüber hinaus wollen die Welser Radprofis auch nach dem Wechsel von Riccardo Zoidl in die World Tour den Vorjahressieg in der Radbundesliga verteidigen und Erfolge bei internationalen Rundfahrten einfahren.
Insgesamt besteht der Kader aus elf Radprofis und setzt sich aus Topfahrern und starken Nachwuchstalenten zusammen. Da heuer sechs U-23 Fahrer im Kader sind, werden internationale U-23 Rennen einen wichtigen neuen Schwerpunkt bilden.

RSW-Geschäftsführer Daniel Repitz: „Im Vorjahr haben wir alle Erwartungen übertroffen. Heuer wird es nach dem Abgang von Ricci Zoidl schwer, ein ähnliches Ergebnis zu erreichen. Das Team hat aber nach wie vor das Potential, große Rundfahrten zu gewinnen“. Am 9. Februar fand die Teampräsentation 2019 im Rahmen des „Bike Festival Austria“ in Wels statt.
Sechs Neuzugänge für die Rennsaison 2019
Ein starkes Team wird heuer bei insgesamt 100 Renntagen an den Start gehen. Ein prominenter Neuzugang der Welser Radprofis ist der Slowene Andi Bajc, der 30jährige Routinier und Allrounder hat sich Spitzenplätze zum Ziel gesetzt und konnte bereits zweimal die österreichische Radbundesliga gewinnen.
Ein weiterer starker Fahrer ist der Tiroler Benjamin Brkic: Der 22jährige Topfahrer kommt vom Tirol Cycling Team und gilt als eine der größten heimischen Nachwuchshoffnungen. Mit den drei 18jährigen Paul Bleyer aus Sankt Peter-Freienstein/Steiermark, Fabian Steininger aus Grieskirchen und der bayrischen Nachwuchshoffnung Tim Wollenberg aus Stadtbergen konnten weitere vielversprechende Nachwuchsfahrer verpflichtet werden. Der 21jährige Jan Koller aus Wien hat großes Potential und komplettiert das Welser Team. Diese Fahrer werden in Wels optimal betreut und behutsam an die absolute Radsportelite herangeführt.
Die Neuzugänge bilden gemeinsam mit den weiterhin für Wels startenden dreifachen Rundfahrtsieger von 2018 Stephan Rabitsch (27 Jahre, Sieger Paris Arras Tour, Rhone Alpes Isere Tour und OÖ-Radrundfahrt), Matthias Krizek (30 Jahre, Vuelta-Teilnehmer und Sieger des Welser Innenstadtkriteriums 2018), Daniel Lehner (Sieg bei der Bergwertung bei der Tour of Antalya 2018), Lokalmatador Florian Kierner aus Buchkirchen bei Wels (6. Platz U-19 Weltmeisterschaften und Sieger Int. OÖ. Junioren-Rundfahrt 2017) und dem starken deutschen Nachwuchsfahrer Matthias Mangertseder ein international konkurrenzfähiges Team.
Rennsport-Betreuer Matej Marin
Der ehemalige slowenische Radprofi Matej Marin wird heuer als Rennsportbetreuer für das Team Felbermayr Simplon Wels tätig sein. Rennsportleiter Andreas Grossek: „Matej ist jahrelang für unser Team gefahren und kennt die Radprofiszene in- und auswendig. Daher haben wir uns für ihn als zusätzlichen Rennsportbetreuer entschieden“.
Das Team startet heuer mit komplett neuem Material. 2019 wird die Welser Equipe mit neuen Rennrädern mit Scheibenbremsen (Marke Simplon) an den Start gehen, wobei die Vorteile im besseren Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn und in der stärkeren Bremskraft liegen. Dazu passend wird das Team 2019 mit neuen für Scheibenbremsen optimal geeigneten Laufrädern (Marke Xentis) ausgestattet.
Die Vorbereitungen für die Rennradsaison sind in vollem Gang. Vom 10. bis 17. Februar absolviert das Team ergänzend zur individuellen Vorbereitung der Fahrer ein Trainingslager in Zadar (Kroatien). Dort werden sich die Radprofis gemeinsam optimal auf die Rennsaison vorbereiten. Insgesamt wurden dabei pro Tag rund 150 Kilometer im Renntempo zurückgelegt. „Bis zum ersten Rennen werden die stärksten Fahrer ein Trainingspensum von knapp 10.000 Kilometer absolviert haben“, so Rennsportleiter Andreas Grossek. Gemeinsame Vorfreude auf die neue Rennsaison, im Bild von links: Der Vorstand der RSW Paul Resch, Renate Friedl, Neuzugang Benjamin Brkic, Thomas Illenberger, Daniel Repitz und Harald Benesch.
Umfangreiche Rennsaison
Die Rennradsaison startet für die Welser Radprofis gleich mit einer Rundfahrt: Bei der Tour of Antalya in der Türkei (21. bis 24. Februar) wird der Felbermayr-Express um Podestplätze kämpfen. Im Vorjahr konnte Daniel Lehner dort das Trikot des besten Bergfahrers der Rundfahrt holen.
Im März ist das Welser Team dann bei einigen Ein-Tages-Klassikern in Kroatien im Einsatz (Umag Trophy, Porec Trophy und Istrian Spring Trophy). Die heimische Rennradsaison beginnt mit dem Saisoneröffnungsrennen in Leonding am 24. März. Dieses Rennen bildet gleichzeitig auch den Auftakt der Radbundesliga.
„Wir wollen nach unserem Triplesieg im Vorjahr durch Markus Eibegger (hat seine Karriere 2018 beendet), Ricci Zoidl und Stephan Rabitsch auch heuer gleich zu Saisonbeginn vorne mit dabei sein und beim Bundesliga-Heimrennen in Leonding den 1. Saisonsieg einfahren“, betont Grossek.
Auch beim traditionsreichen Welser Kirschblütenrennen am 7. April wollen die Radprofis aus der Messestadt die Nase vorne haben. Wir waren bei der Präsentation des Radteams mit der Kamera dabei und bringen Ausschnitte davon.

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