Das von der heimischen Politik weiterhin noch nicht richtig eingeschätzte Science Center WELIOS wird dank der direkten Bemühungen des Teams Ludick&Holl immer mehr auch eine wertvolle Unterstützung für die Schulen im Bereich Naturwissenschaften und Technik.
Die heimische Industrie ruft zwar aufgrund des Mitarbeitermangels stets nach vermehrtem Interesse für die Technik, doch ihre Initiativen sind eher nur Richtung Fachschulen und HTL ausgerichtet. Das Interesse muss aber schon in den jungen Jahren geweckt werden.
Netzwerk. Aufgrund der jüngsten Bemühungen im WELIOS kommt der Applaus bereits aus dem Landesschulrat, Dr. Elisabeth Cäsar, und aus der Pädagogischen Hoschule in OÖ und deren Leiter der naturwissenschaftlichen Lehrerausbildung Dr. Kurt Haim.
Einer glücklichen Verfügung verdankt Wels die Chance der Umsetzung, denn Naturwissenschaftler Mag. Leo Ludick (Bild), der schon als Schuldirektor der Ideenbringer für das Science Center in Wels war, hat jetzt im „Unruhestand“ die Zeit und vor allem auch die Energie mit den Schulen neue Lernmethoden zu entwickeln. Landesschulrat, die Pädagogische Hochschule in Linz sowie die Welser Volksschulen haben sich dazu bereits begeistern lassen und die ersten Schulungen zeigen schon Erfolge.
Mag. Michael Holl (Bild) ist kein Naturwissenschaftler, der WELIOS-Geschäftsführer versteht aber etwas von Marketing: "Unser Haus bildet die MacGyvers des 21. Jahrhunderts aus", unterstreicht er werbewirksam. Er gehört jener Generation an, die den US-Serienhelden leidenschaftlich bewunderten, wie er sich durch Erfindergeist und die kreative Anwendung der Naturwissenschaften aus Notsituationen befreite.
Das Welser Science Center will deshalb die „MacGyvers“ von morgen gewinnen. Dazu ist bereits die Verbindung mit Schulen und deren Behörden gelungen, die inzwischen auf unterschiedlichen Ebenen mit dem WELIOS kooperieren.
Mittelschule Stadtmitte in Wels
Das gestartete Projekt "TheoPrax" besteht aus 13 Schülern der achten Schulstufe, die unter Anleitung von Martina Deinhamer drei Ideen verfolgen: "Wir schaffen einen Prototyp für ein neues Exponat. Eine zweite Gruppe arbeitet an einer Science-Show. Die dritte Aufgabe ist eine Erhebung, welche Exponate bei Besuchern am besten abschneiden." Und die Schüler sind von diesen Möglichkeiten begeistert.
Ein weiteres Schulprojekt fördert den frühen Einstieg in die Naturwissenschaften. Daniela Riha von der VS 2 (Stadtmitte) erarbeitet mit ihren Kindern ein bestimmtes Exponat. Die Volksschüler werden anschließend zu Wissensvermittlern für die Buben und Mädchen des Kindergartens der Franziskanerinnen: "Die Kinder treten als Experten auf und vermitteln Fachwissen", erläutert Riha. Dieses Pilotprojekt soll von anderen Schulen übernommen werden.
An dem Thema Wissensvermittlung arbeitet auch Kurt Haim von der pädagogischen Hochschule. "Flex-Based-Learning" taufte er seine Unterrichtsmethode, die Jugendliche zum Querdenken auffordert: "Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Wie leert man den Inhalt des Wasserglases in ein zweites Glas, ohne die Gläser zu kippen. Für diese Problemstellung gibt es 20 Lösungsmöglichkeiten."
Gemeinsam mit Jugendlichen Probleme experimentell zu beheben, beschreibe die neue Unterrichtsmethode am besten. Die bisherigen Workshops im WELIOS waren nach nur drei Tagen ausgebucht. Es lohnt sich jedenfalls das ständige Angebot des Bildungs- und Erlebnishauses im Web zu verfolgen: www.welios.at
WELIOS immer einen Besuch wert
Besonders für alle Altersklassen interessant ist die Sonderausstellung „Experiment MENSCH – Teste Deinen Körper“! Als Besucher kann man nur erstaunt sein, welche vielfältigen Funktionen der menschliche Körper erfüllt bzw. erfüllen kann. Bitte die Öffnungszeiten beachten (zu finden aktuell auch unter "Was ist heute los in Wels?"). Übrigens: Die Unterzeile zum WELIOS sollte auch jenen zu denken geben, die dem Haus noch immer keine Zukunft geben...
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