Die SPG Walter Wels hat sich schon seit vielen Jahren unter der erfahrenen Leitung von Obmann Gerhard Demelbauer als verlässlicher Partner von TT-Groß-Turnieren bewiesen. Daher bekam auch Wels den Zuschlag für das Meisterschaftsfinale, das sich aufgrund vom Austragungsmodus zu einem Großturnier entwickelt hat. Am ersten Tag siegten im Semifinale sowohl Titelverteidiger SVS NÖ (gegen Kapfenberg), als auch SPG Walter Wels (gegen UTTC Ligist) 4:0.
So standen sich die beiden Sieger am Muttertag ab 13.00 Uhr in der SH Vogelweide gegenüber. Und es kam zu einem sensationell hochklassigen und drei Stunden dauerndes Duell und einen nicht minder überraschenden 4:0-Triumph für SPG Wels. Und dazu folgt ein Filmbeitrag! Bild: Kurz vor dem entscheidenden Matchball im Doppel Zian Zhan und Zsolt Petö.
Alle vier Begegnungen gingen über fünf Sätze, Trainerfuchs Edvard Vecko sorgte mehrmals in besonders kritischen Momenten für Auszeiten, die Wels jedes Mal psychische und physische Vorteile brachten. Aber auch den Zuschauern gebührt volles Lob, die Jubelstimmung bei jedem gewonnenen Punkt nervte die siegesgewohnten Gäste zusätzlich.
SPG Walter Wels - SVS NÖ 4:0 (!) und damit ist die Welser Spielgemeinschaft erstmals TT-Staatsmeister!
1:0 Lehel Demeter - Daniel Habersohn (11:9, 1:11,16:14, 5:11, 11:7). Eine geradezu sensationelle Leistung des Ungarn, der wieder einmal in besonderen Situationen für Verlässlichkeit sorgte. Ein begeisternder Kampf gegen den Nationalspieler, der nur in zwei Sätzen sein Können ausspielen konnte. Eine Vorentscheidung gelang im dritten Satz Trainer Vecko, der bei 15:14 eine Auszeit nahm. Bild: Lehel Demeter im Doppel als Mitfieberer.
2:0 Zian Zhan - Weixing Chen (7:11, 11:5, 14:12, 9:11, 11:7). Ein chinesisches Duell auf höchstem Niveau, wobei die Welser Nr. 1 durch Smash-Fehler immer wieder um den Erfolg gebracht wurde. Neuerlich griff Trainer Vecko positiv ein: im 3. Satz bei 13:12 Auszeit. Im fünften Satz fiel die Entscheidung auf der rechten Plattenseite, wo Zian seine Stärke ausspielte.
3:0 Zsolt Petö - Stefan Fegerl (12:10, 8:11, 6:11, 11:7, 11:8). Der Serbe drehte ein bereits verloren geglaubtes Match. Im fünften Satz lag er 0:3 zurück, ein Kantenball zum 6:5 und das Publikum nervten Fegerl, der schon auf dem Erfolgsweg schien.
4:0 Doppel Petö/Zhan - Fegerl/Habersohn (8:11, 11:6, 11:9, 9:11, 11:9). Wieder ein Fünf-Satzkampf, den schließlich das ungewohnt zusammenspielende Doppel Zhan/Petö im fünften Satz gegen das eingespielte Team-Doppel mit 11:9 gewann.
TT-Staatsmeister 2014, SPG Walter Wels (im Bild v.l.): Jian Zhan (neu in dieser Saison), Lehel Demeter (seit 2006), Trainer Edvard Vecko, Zsolt Petö (seit 2011) und Dominique Plattner (seit 2007).
Glanzleistung des Veranstalter-Organisationsteams
Für das Finale musste das Organisations-Team tagelang die Sporthalle und die beiden kleineren Vogelweide-Turnhallen vorbereiten und adaptieren. Dieser enorme Arbeitseinsatz hat sich aber besonders ausgezahlt, denn das Einser-Team des Veranstalters SPG Walter Wels nützte die einmalige Chance dem Langzeit-Meister SVS NÖ den Staatsmeistertitel zu entreissen.
Tolle Saison für Wels - Titel ist der Erfolgsgipfel
Dank einer überragenden Leistung vom Singapur-Chinesen Zian Zhan (Bild) stand heuer SPG Walter Wels sensationell im ETTU-Halbfinale. Nur der verletzungsbedingte Ausfall der Nr. 1 sah dann die Welser gegen deutschen Spitzenklub TTC Ochsenhausen chancenlos. Davor hatte der Welser Klub schon bei der Champions-League-Premiere dank des Weltklassespielers für Furore gesorgt.
Inzwischen ist Zian Zhan wieder fit geworden und versuchte zusammen mit dem Serben Zolt Petö und dem Ungar Lehel Demeter (Ersatz Dominique Plattner) den Titel erstmals nach Wels zu holen. Auch dank Trainer Edvard Vecko (Bild) aus Slowenien, der Meistermacher war wohl der Schlüssel zum Erfolg am 11. Mai. Sportchef Rudolf Bräuml konnte mit dem Staatsmeistertitel den Erfolgsweg seines leider allzu früh verstorbenen Bruders Johann fortsetzen.
Präsident Mag. Bernhard Humer wollte aber die Niederösterreicher nicht nur gefordert wissen, sondern hoffte auf die aktuell einmalige Chance erstmals den Staatsmeistertitel nach Wels zu holen. Das ist für Wels ein bemerkenswerter Erfolg, den man wohl bei der Gründung der Spielgemeinschaft nicht einmal erträumt hat.
Dem WBC gefolgt. SPG Walter Wels machte es dem WBC-Team nach, der vor fünf Jahren noch unter der Sponsorflagge von Kraftwerk erstmals den Basketball-Staatsmeistertitel nach Wels holte. Der TT-Spielgemeinschaft hat die großzügige Walter-Sponsorflagge auch gut getan. Stadt und Land sollten nun auch für den TT-Staatsmeistertitel ein Budget locker machen...
In Wels ging es nicht nur um die Mannschafts-Staatsmeistertitel für Damen und Herren, sondern auch um die zahlreichen Platzierungsspiele der 1. und 2. Bundesliga. Am 10. Mai wurde auf insgesamt 14 (!) Tischen gestartet. SPG Walter Wels - UTTC Ligist 4:0 (Lehel Demeter - Gabor 3:2/letzter Satz 11:9, Jian Zhan - Simoner 3:1, Zsolt Petö - Jie Zhang 3:0, Doppel Petö/Zhan - Gabor-Zhang 3:1). SVS NÖ gewann gegen Kapfenberg ebenfalls 4:0. Bild. An beiden Tagen musste Dominique Plattner (Bild) als Ersatzmann mitzittern. Seine Tage sollten aber noch kommen...
Finaltag! Am SONNTAG ging es zuerst um die Plätze 3 und 4 bei den Damen und Herren. Am Nachmittag kamen dann die TT-Fans voll auf ihre Rechnung. Drei Stunden mit jeweils fünf Sätzen bei den Herren, dreieinhalb Stunden bei den Damen, die nach einem 3:3 einen Kurzsatz für die Entscheidung spielen mussten. Und da war das Legionärsteam von SVS Stork gegen Linz AG Froschberg erfolgreich und holte sich den Meistertitel. Neben dem Lob an das Organisationsteam ein Hinweis für andere Sportarten: Der Eintritt war an beiden Tagen frei! So gewinnt man in den sog. Nebensportarten auch Zuschauer.