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welsWels Stadt | Geschehen | 25.11.2013

Dr. Bernhard Wieser geht mit 15.12. in Pension

Vizebürgermeister tritt zurück

Rechtzeitig vor den nächsten Gemeinderatswahlen 2015 sorgt die FPÖ Wels für eine wichtige personelle Weichenstellung. Vizebürgermeister Dr. Bernhard Wieser (Bild), der bei der Bürgermeister-Stichwahl 2009 nur relativ knapp verloren hatte, legt aus persönlichen Gründen mit 15. Dezember nicht nur sein Amt als Vizebürgermeister zurück, sondern scheidet gänzlich aus der Lokalpolitik aus.
Die Fraktion wird in Kürze über die Nachfolge entscheiden und den neuen FP-Spitzenkandidaten benennen. Insgesamt 34 Jahre lang (!) gehörte Dr. Wieser dem Welser Gemeinderat an, 22 Jahre war er auch im Stadtsenat für seine Partei vertreten. Den Rücktritts-Tag hat er unmittelbar vor der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember festgelegt, damit gleich anschließend die Nachrückungen erfolgen können.
Politausdauer. Der leidenschaftliche Jäger war als Richter tätig und hatte sich schließlich nur der Lokalpolitik gewidmet. Bernhard Wieser, der im Mai 2014 bereits 65 Jahre alt wird, wurde immer wieder nachgesagt, er nehme seinen Arbeitseinsatz nicht allzu ernst. Doch in Erinnerung  geblieben sind seine oft sehr inhaltsreichen und so manche auch wegweisende Rede im Gemeinderat. Doch das war in Zeiten, als die FPÖ in der Lokalpolitik noch nicht allzu ernst genommen wurde.
Seinen politischen Höhepunkt schaffte Dr. Bernhard Wieser überraschend 2009, als Bürgermeister Dr. Peter Koits gegen ihn in die Stichwahl gehen musste. Dr. Wieser kam auf 46,47 Prozent der Stimmen und wie Insider bestätigen nur der persönliche Einsatz von Josef Ackerl trug dazu bei, dass der sichtlich enttäuschte Bürgermeister nicht auf seine Wiederwahl verzichtet hat.
Allerdings die Hoffnungen, dass sich Dr. Peter Koits seinen politischen Konkurrenten beim Ausscheiden aus dem Amt als Vorbild nehmen könnte, dürften sich nicht so rasch erfüllen.
Schuldenpolitik kein Thema. Den Rücktritt gab Dr. Wieser bei einer Pressekonferenz der FPÖ am 25. November bekannt, bei der das Thema „4 Jahre Gemeindearbeit“ im Mittelpunkt gestanden wäre. Überraschend wurde dabei das Schuldendilemma der Stadt nicht einmal erwähnt. Spätestens nach dem nächsten Gemeinderatswahlen wird der neue Bürgermeister dieses Thema in den Mittelpunkt stellen müssen. Es wird sich daher kaum jemand wirklich um diesen Amt „zerreissen“. 

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