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welsWels Stadt | Wirtschaft | 25.09.2012

Ex-Vizekanzler Josef Pröll zeigte sich beeindruckt

Wels wird Lebensmittelzentrum!

Und schon gibt es für die untenstehende Forderung bereits die Entscheidung aus Wien: Die Fachhochschule in Wels kann im Herbst 2013 mit dem Studiengang "Lebensmittel- und Ernährungsmanagement" starten!

Doppelte Freude konnten am 24. September die Besucher der jüngsten Veranstaltung des Wirtschaftsbundes Wels verspüren. Einerseits die Begegnung mit dem überaus sympathischen Ex-Vizekanzler Josef Pröll (Bild) und andererseits mit der Präsentation des Projektes  „Wels als Lebensmittelzentrum“, das Josef Resch mit einem Netzwerk an kompetenten Mitstreitern installieren möchte.
Zuerst aber etwas Persönliches: Josef Pröll war ausgerechnet in Wels zum ÖVP-Bundesobmann gewählt worden. Seine Karriere endete plötzlich durch ein schwerwiegendes gesundheitliches Problem.

Pröll: „Wäre meine Lungenembolie nicht auf einer Skispiste in Tirol, sondern irgendwo auf dem Land passiert, wäre mein Leben wohl nicht gerettet worden. Angefangen vom jungen Gemeindearzt, der die Lebensgefahr sofort erkannte, bis über die  Rettungskette funktionierte alles perfekt. Und in der Uniklinik Innsbruck stand mir mit Prim. Othmar Pachinger nicht nur ein Experte, sondern auch eine menschliche Größe zur Verfügung.“
Der gebürtige Welser Otmar Pachinger und Herzspezialist ersten Ranges hatte auch im Welser Klinikum die Herzstation aufgebaut und wirkt noch heute an der Uniklinik Innsbruck, obwohl er schon längst als Pensionist sein berufliches Lebenswerk hätte beenden können.
Aber zurück zu Josef Pröll. Als ausgebildeter Fachmann im Agrarbereich lernte er in der Politik nicht nur viel, sondern musste auch erkennen wie oft fachliche Qualitäten im politischen Entscheidungs-Prozess hintan bleiben. So ist es eigentlich auch ein Glück, dass der gesundheitlich eingebremst leben müssende Sympathieträger als Vorstand der Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) dazu beitragen kann, dass das finanzstarke mitteleuropäische Unternehmen am Nahrungs- und Genussmittelsektor erfolgreich weiter mitmischen kann.
Josef Resch: Wels kann Lebensmittelzentrum werden 
Der Standortwettbewerb zwischen den Regionen wird immer härter. Um diesen Konkurrenzkampf erfolgreich bestehen zu können, sind die Entwicklung eines markanten Standortprofils und eine klare Positionierung notwendig. Dies gilt auch für die Stadt Wels.
Das Thema „Lebensmittel“ bietet die Chance zu einer entsprechenden Profilierung. Wels hat optimale Voraussetzungen durch seine wirtschaftliche Stärke und das bereits vorhandene Bildungsangebot. „Wir müssen die Stärke der Lebensmittelwirtschaft, das Wissen der Bildungseinrichtungen und das Service der Dienstleistungseinrichtungen – wie der Welser Messe – noch stärker bündeln und weiterentwickeln.
Dazu ist in einem ersten Schritt die Einrichtung eines Fachhochschul-Studienganges mit einem Lebensmittelschwerpunkt erforderlich“ zeigt WB-Obmann Josef Resch die strategische Stoßrichtung für das Lebensmittelzentrum Wels auf.
Die Relevanz des Wirtschaftsfaktor Lebensmittel Oberösterreich verfügt über ca. 1.100 Erzeugerbetriebe im Lebensmittelsektor. Darüber hinaus sind im Lebensmittelhandel 1.900 und im Agrarhandel 750 Unternehmen tätig. Damit ist die Lebensmittelwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftssektor.
In den Produktionsbetrieben sind rund 16.000 Personen beschäftigt, im Lebensmittel- und Agrarhandel sind es etwa 23.700. Die Lebensmittelbetriebe sind damit auch ein bedeutender Arbeitgeber.
Oberösterreichs Lebensmittelunternehmen konnten 2011 ein Exportvolumen von 2,25 Mrd. Euro erzielen. Dies zeigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe. Eine beträchtliche Anzahl dieser international erfolgreichen Lebensmittelbetriebe hat ihren Standort in Wels und Umgebung, darunter Leitbetriebe wie Vereinigte Fettwarenindustrie (VFI), Diamantmühle, Berglandmilch, Landena oder Resch&Frisch.
FH-Studiengang „Lebensmittel- und Ernährungsmanagement
Steigende Qualitätsstandards, veränderte Konsumtrends und neue Produkte. Die Anforderungen für die Lebensmittel-Unternehmen sind vielfältig. Die entscheidende Antwort darauf ist: Innovation. Und diese liefert der FH-Studiengang „Lebensmittel- und Ernährungsmanagement“.
Der geplante Bachelor-Studiengang bietet eine Kombination von Lebensmittel-Produktion, technisch/naturwissenschaftlichem Wissen (u.a. Lebensmitteltechnologie, Bio-Chemie, Rohstofflehre) und Kenntnissen der Ernährungslehre. Lebensmittelrecht und Qualitätsmanagement runden die Ausbildung ab.
In einem weiteren Schritt sollte ein Masterstudium anschließen. Hier wären wahlweise Vertiefungen mit den alternativen Schwerpunkten Lebensmittelherstellung oder Ernährungslehre/Gesundheit denkbar.
„Mit dieser Konzeption hat der FH-Campus Wels eine Alleinstellung und kann ein in Österreich einzigartiges Bildungsangebot präsentieren“, hebt Josef Resch hervor.
Bild. Josef Pröll freute sich nicht nur über die Einladung nach Wels, sondern zeigte sich auch von den von den Bemühungen der Gruppe um Josef Resch für einen FH-Studiengang in Wels beeindruckt. Die beiden Josefs waren sich nicht nur wirtschaftlich einig.  
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