Wels Stadt
| Gesundheit | 08.11.2010
Mehr Krankenhausbetreuung durch Angehörige

Eine Forderung nach „mehr Sensibilität und Beteiligung der Angehörigen in der Alltagsbegleitung von Patienten im Krankenhaus“ stellte DKS Merima Milic-Alijagic (Bild), Abteilung für Neurologie im Klinikum Wels, auf.
Die Diplomkrankenschwester war Teilnehmerin der Gesprächsreihe „Bei uns in Europa“, diesmal zum Thema Gesundheit und Pflege in Europäischen Ländern.
Die geborene Bosnierin hat nach ihrer Flucht einen Verein für medizinischen Austausch und interkulturelle Betreuung gegründet, um die Missstände in ihrem Herkunftsland und vielen anderen Ländern lindern zu können: „In Sarajewo gibt es ein Altersheim für 700.000 Menschen – Pflege passiert unentgeltlich zu Hause, hier, das österreichische System ist wunderbar.“
Vergleich Rumänien. Eine ebenso traurige Bilanz zu diesem Thema zog Dr. Lucia Jitar, Oberärztin auf der Internen Abteilung im Klinikum Grieskirchen. Die geborene Rumänin lebt und arbeitet seit 21 Jahren in Oberösterreich: „Für Rumänien muss ich ein Bild bankrotter Krankenhäuser, geschlossener Operationssäle und einem mangelhaften Sozialversicherungssystem zeichnen. Für 21 Millionen Einwohner stehen 435 Krankenhäuser zur Verfügung, nur drei davon haben Europastandard.“
Vorbildlich. Dass Österreich im Gegenzug dazu ein weltweiter Spitzenreiter ist, bestätigte Stadtrat Peter Lehner, in Funktion als 1. Obmann-Stellvertreter der PVA Österreich: „Für uns gilt es dieses hervorragende Gesundheitssystem an der Spitze zu halten, eine Herausforderung bei 28 Milliarden Umsatz, die wir als PVA pro Jahr haben.“
Für mehr soziale Wärme und Anerkennung der Gesundheitsleistungen in Österreich plädierte auch die Veranstalterin LAbg. Mag. Doris Schulz und präsentierte die Gesundheitspässe der OÖVP-Frauen-Kampagne „Die weibliche Seite von Herzinfarkt & Co.“ , die sehr gut angenommen wurde und die angeregte Diskussion beflügelte.
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