Donnerstag, 21. November 2024 

lambachLambach | Geschehen | 29.04.2012

Bauarbeiten für Nordumfahrung gestartet

2016 wird Lambach entlastet

Get the Flash Player to see this player.

An Lambach führt zwar erst ab 2016 wirklich ein Weg vorbei: Doch der lange ersehnte und auch oft angekündigte Baubeginn für die kosten-intensive Nordumfahrung vom Lambacher Ortsgebiet wurde am 28. April entsprechend groß gefeiert. welsin.tv war dabei und bringt einen Filmbeitrag. Das Bild täuscht: Die „Spatenstecher“ wirbeln nur Staub auf...
Eine ganze Region wird aufatmen, wenn das dann teuerste Straßenbauprojekt Oberösterreichs mit einem heute geplanten Kostenaufwand von 107 Millionen Euro fertiggestellt sein wird. Erst dann wird vor allem die Bevölkerung der Marktgemeinde entlastet. Besonders dankbar werden auch die Pendler sein, die Durchfahrt des Ortsgebietes gehört – auch dank des „verrückten“ Standortes der Transportfirma Gartner - zu den ärgerlichsten Straßenabschnitten außerhalb vom Großraum Linz.
In Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und seinem Stellvertreter Franz Hiesl erfolgte bei Sommerwetter der symbolische Startschuss für die Bauarbeiten. „Die Umfahrungsstraße wird das Ortszentrum vom Ost-West-Verkehr entlasten und den Lärm bzw. Luftschadstoffe in dem dicht besiedelten Ortskern reduzieren. Dadurch gewinnt Lambach deutlich an Attraktivität und Lebensqualität", freuten sich die Politiker bei ihren Reden.
Die erste Bauetappe, der Abschnitt West, soll bereits Ende 2013 fertiggestellt werden. Die Verkehrsfreigabe für die zweite Bauetappe, dem Abschnitt Ost, ist für Herbst 2016 geplant.
Derzeit liegt die Verkehrsbelastung im Osten von Lambach bei 15.300 Fahrzeugen pro 24 Stunden, der Schwerverkehrs-Anteil beträgt 14 %. Im Westen von Lambach liegt die Verkehrsbelastung bei 8.800 Fahrzeugen pro 24 Stunden, davon ebenfalls 14 % Schwerverkehrsanteil.
Stau, Stau. Durch diese hohe Verkehrsbelastung kommt es im Ortszentrum von Lambach und bei der Einmündung der B 144 Gmundener Straße in die B 1 Wiener Straße laufend zu Verkehrsbehinderungen, Staubildungen und zu Unfällen.
Unfallstatistik. In den Jahren 2006 bis Ende 2011 sorgten insgesamt 95 Unfälle mit 132 Verletzten und einem Toten an der B 1 von Straßenkilomete 221 (Beginn der Umfahrung) bis 226,5 (Ende der Umfahrung) für eine traurige Bilanz. Mit der Fertigstellung der Umfahrungsstraße sollen die zahlreichen Unfälle der Vergangenheit angehören.
Bis zu 50 Prozent Verkehrsentlastung!
Durch die 5,1 km lange Umfahrung können 30 bis 50 % des derzeitigen Verkehrs verlagert werden. Die Umfahrung Lambach wird zwar der teuerste Landesstraßen-Abschnitt in der oberösterreichischen Geschichte, doch das Geld ist für den Baureferenten der Landesregierung, LH-Stv. Franz Hiesl gut investiert: „Diese Umfahrung wird ein Verkehrssicherheits-Projekt für die ganze Region.“
Die hohen Baukosten begründen sich mit den geologischen Verhältnissen und zahlreicher notwendiger Kunstbauten wie Über- und Unterführungen. Die Wertschöpfung bleibt in der Region: Wirtschafts- und Arbeitsplatzturbo Straßenbau!
Die Bauarbeiten wurden im Zuge einer europaweiten Ausschreibung an die ARGE HABAU Held & Francke vergeben. „Besonders erfreulich ist natürlich, dass ein oberösterreichisches Unternehmen den Zuschlag für die Bauarbeiten erhalten hat“, freuen sich die beiden Spitzenpolitiker des Landes. „Rund 75 % aller Aufträge der oberösterreichischen Straßenverwaltung gehen direkt an heimische Unternehmen. Etwa 25 % werden an Unternehmen in Restösterreich vergeben und nur 0,41 % an ausländische Unternehmen.
Natur- & Landschaftsschutz: Sieben Hektar Maßnahmenpaket!
Bei einem Projekt dieser Größenordnung müssen Eingriffe in den Natur- und Landschaftsraum möglichst minimiert werden. Es wurden daher umfangreiche Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen für Mensch und Umwelt berücksichtigt.
Als Ersatz für die Versieglung von Offenflächen, Eingriffe ins Landschaftsbild sowie die notwendigen Rodungen ist ein umfangreiches Maßnahmenpaket im Ausmaß von sieben Hektar - ohne Ersatzaufforstungen - geplant.
Von den 600.000 m³ Überschussmassen in unterschiedlichster Qualität werden etwa 300.000 m³ zur Wiederauffüllung der Kiesgrube des Stiftes Lambach verwendet, die restlichen Massen werden auf verschiedenen privaten Grundflächen im Nahbereich der Trasse untergebracht.
Die Visualisierungen des Trassenverlaufes zeigen wir in einem ausführlichen Filmbeitrag unter Direktlink http://www.welsin.tv/news.php?id=2690&catid=16

Mehr zum Thema Geschehen
Die neuesten Beiträge:


HIER können Sie Routen planen, Adressen suchen, Wegstrecken berechnen, Ihren Urlaubsort suchen - praktisch jeder Punkt auf unserer Erdenwelt ist hier zu finden!