Ein Kompliment muss man dem zukünftigen Vizekanzler Werner Kogler (Bild) machen, der nicht nur die Grünen aus der totalen Versenkung geholt hat, sondern bei der Präsentation des gemeinsamen Regierungs-Programms klare Worte sprach und der Premiere einer gemeinsamen Regierung mit der Volkspartei Mut und Engagement von beiden Seiten versprach.
So aber kann es in Österreich nicht vernünftig weiter gehen. Denn schon bevor das endgültige Programm sichtbar wurde, stellte speziell der ORF alles in Frage. Spezialisten wie Alles-Wissen-Filzmaier können ständig mit mehr oder minder geschliffenen Worten ihre Expertenmeinung via Fernsehen verbreiten.
Und um dem ganzem eine „Krone“ aufzusetzen, lobt der Pflichtgebühren-Sender gleich die Repräsentanten der „Konkurrenz“ herbei, um deren vielfach unsachliche Kritik via Medien kostenlos verbreiten zu können.
Und dann lesen unbedarfte Interessenten, das erstmals allen Bürgern zugängliche Programm. Und diese Leser könnten – wenn nicht schon von den Kritikern voreingenommen – in Ruhe das umfangreiche Regierungsprogramm studieren, das von zwei völlig konträren Parteien nach vielen, vielen Stunden und dank zahlreicher Arbeitsgruppen zusammengestellt wurde.
JETZT müsste man diese neue Regierung einmal in Ruhe arbeiten lassen und erst zum Beispiel nach 100 Tagen könnte man den ersten realen Eindruck zusammenfassen.
Doch was ist Realität? Die nicht eingebundenen Parteien versuchen dank Massemedien beizutragen, dass die Grünen bei ihrer Abstimmung über diese mögliche Regierung verunsichert werden und mit unsachlichen Argumenten lautstark dagegen opponieren. Offensichtlich waren diese "Bemühungen" vergeblich, 93 % der Grün-Abgeordneten stimmten für die Koalition. Doch der ORF wollte besonders die kritischen Stimmen hervorheben - und Sand in die positive Stimmung bringen...
heyde