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welsWels Stadt | Geschehen | 31.12.2020

Park-Verschönerungen auch zusätzlich mit Kunstwerken

WELS fördert die Lebensqualität

August 2022 - Aufmerksamen Welser ist es sicherlich nicht entgangen, dass sich nicht nur in der Innenstadt vieles zur Verbesserung der Lebensqualität verändert hat. Besonders augenscheinlich in der Innenstadt, wozu die Attraktivierung der Plätze inklusive mehr Grün und anregenden Brunnen beigetragen haben. Jüngstes Aushängeschild ist der umgestaltete Pollheimerpark, in den auch Kunstobjekte eingezogen sind.
Auf Initiative von Kulturreferentin Vizebgm. Christa Raggl-Mühlberger, die im Bereich Innenstadt auch für die Stadtgärtnerei zuständig ist, wird dieses Konzept gezielt ausgebaut. Das jüngste umgesetzte Projekt wurde nun vorgestellt:
Vier Glaskunstwerke der heimischen Künstlerin Dr. Isabella Scharf-Minichmair aus Waldneukirchen in Zusammenarbeit mit der Glasmalerei Stift Schlierbach.


Künstlerin und Kulturreferentin freuten sich gemeinsam über die neue Attraktion im Pollheimerpark
Die Glasskulpturen vervollständigen die 2021 durchgeführte Runderneuerung der rund 140 Jahre alten Innenstadt-Parkanlage. Beim Ledererturm werden die Besucher mit der Skulptur „Offenheit“ begrüßt. Die alte Stadtmauer beim Durchgang zur Freiung und vor dem Schloss Polheim umfassen „Beständigkeit“ und „Großzügigkeit“. Auf dem kürzeren Wegstück parallel zur Ringstraße begleitet die Besucher die „Besonnenheit“ in die Innenstadt.

Die Glasstelen symbolisieren farbig, kraftvoll die Hoffnung auf eine positive Zukunft: Einen Weg der Verwandlung von der Kriegserinnerung und Verteidigungsgeschichte hin zur Notwendigkeit der aktiven Gestaltung von Frieden. Offenheit links, Großzügigkeit rechts.

Beständigkeit links, Besonnenheit rechts. In diesem Sinne werden auch Ulme, Eiche, Kastanie und Buche begleitend zur Aufrichtung der Glasstelen neu gepflanzt werden.
Im Pollheimerpark finden sich vier Denkmäler, die seit der Neugestaltung der Anlage wieder besser zur Geltung kommen: Das Dragoner-Denkmal von Ludwig Koch zur Erinnerung an das Dragonerregiment Nr. 4 (1928, Wiedererrichtung 1951), die Gedenktafel des KZ-Verbandes für die Welser Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus (1946), das KZ-Denkmal „Den Opfern für die Freiheit Österreichs“ von Josef Scheiblhofer (1949) als damals erstes Keramik-Denkmal Mitteleuropas und das Mahnmal für die jüdischen Bürger von Wels von Sepp Auer (1995 vorerst am Tiefgaragenabgang KJ-Platz/Bäckergasse und seit 2004 im Umfeld des Pollheimerparks).
Die Kunst in den Welser Parks
+ Die 1986 vom Welser Technik-Künstler SigiStrasser geschaffene Lamellen-Ellipse „Bewegung“ fand nach drei Jahrzehnten bei der Einfahrt zum Einkaufszentrum Volksgarten-Center (jetzt Gerstl-Haus) 2020 eine neue Bleibe beim Kreisverkehr bei der Turnhalle an der Traun.
+ Den Energiepark schmückt passenderweise ein Teil einer Francis-Zwillingsturbine. Diese wurde 1911 von der Firma Voith in St. Pölten hergestellt und erzeugte bis 1929 im „alten“ Kraftwerk Traunleiten der heutigen eww Gruppe Strom.
+ Von Prof. Franz Strahammer jeweils aus dem Jahr 1987 stammen zwei Kunstwerke: Die Bronzefigur einer nackten Frau steht im kleinen Park im Innenhof des Theaters Kornspeicher. Die Büste von Kaiser Maximilian I. – der bekanntlich 1519 unweit davon in der Burg Wels verstarb – befindet sich (leidet etwas versteckt) beim Spielplatz im Burggarten.
+ Die im Burggarten aufgestellten fünf barocken Figuren gehörten ursprünglich zum 1700 errichteten und 1966 abgetragenen Schloss Eisenfeld. Im Medienkulturhaus befindet sich übrigens heute die Stuckdecke aus dem Schloss.
+ Seit 2020 runderneuert präsentiert sich die Gedenktafel „Die Donauschwaben ihren Toten“ in der Grünanlage am Zwinger: Mitarbeiter der Abteilung Städtische Dienstleistungen haben das 1961 von Bildhauer Peter Wittner errichtete Kunstwerk zum Großteil in Eigenleistung restauriert. 
+ Die 1511 errichtete Lichtsäule der Flößer, Schiffer und Schiffsbaumeister hat bisher alle Friedhofsstandorte (Stadtpfarrkirche, Wochenmarktgelände) mit begleitet. Seit 1902 steht sie im Mittelgang des nunmehrigen Stadtfriedhofs und wurde 1989 restauriert.
+ Ebenso am Friedhof schufen 2019 die Glasmalerei Stift Schlierbach und Künstler Bruder Thomas Hessler (Europakloster Aich, St. Gilgen) einen Verabschiedungsort aus einer Objektwand von künstlerisch gestalteten Schmelzgläsern und einer Pergola mit Granitsäulen (früher im Burggarten).
Vorausblick. Wenn es die Umstände erlauben, soll „Kunst im Park“ künftig bei möglichst vielen Neuanlagen oder Revitalisierungen von öffentlichen Welser Grünanlagen umgesetzt werden. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es im gerade entstehenden Franziskuspark in der Laahen: Dieser wird am Samstag, 10. September, im Rahmen der Feier zum Jubiläum „125 Jahre Stadtgärtnerei“ feierlich eröffnet.
Ein Großprojekt folgt 2024. Nach dem geplanten Abriss der alten Messehallen im Osten des Messegeländes ist eine großzügige Neugestaltung des Volksgarten mit zusätzlichen Attraktionen geplant. Die Messe Wels wird sich dann ausschließlich auf dem Westgelände neben dem noch aktiven Trabrennplatz weiterentwickeln.

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