Höchst erfreuliche Investitionen in der Rainerstraße Süd, Roseggerstraße und an der Ecke Traungasse-Volksgartenstraße. Diese Entwicklung ist bisher wenig beachtet worden.
Trotz der noch weiter um sich greifende Medienschwemme und der dadurch zusätzlich geförderten Negativ-Schlagzeilen geht zum Beispiel die erstaunliche Entwicklung der Welser Innenstadt medial unter.
Die Politik unterschätzt das Interesse an möglichst vielen Positivnachrichten. Das übersichtlich gestaltete Welser Amtsblatt wird diesbezüglich viel zu wenig beachtet.
Innenstadt-Bummel zeigt auf
Während der Semesterferien sorgt der Bummel durch die Innenstadt für viele positive Eindrücke auch wenn nicht jedes Projekt allgemeine Freude auslöst. Wir beginnen bei der Rainerstraße Süd, die nach dem wirtschaftlichen Untergang des einst so bekannten Hotels namens „Greif“ trotz positiven Theaterbetriebs in die Bedeutungslosigkeit zu versinken schien.
Immobilien-Profis und das Interesse der „neuen“ Stadtverwaltung sorgen nun für eine Aufwertung, die der Innenstadt ein neues Gepräge gibt. Der einst zusammen mit dem ehemaligen Greif-Hotelbesitzer Franz Doppler tätige Immobilienentwickler Andreas Hüthmayr (Immotreuhand) hat sich hier wesentlich eingebracht. Einerseits mit dem Neubau („Wohnen im Greif“-Bild) an der Ecke KJ-Platz, andererseits mit dem viergeschossigen Neubau gegenüber dem neuen Amtsgebäude, das nicht nur einen fast schon leer stehenden Greif-Gebäudekomplex ersetzt.
Im Greif-Neubau ist bereits die Polizeiinspektion Innenstadt (anstatt der unglücklichen Lage an der Roseggerstraße) eingezogen. Die Vermarktung des Neubaus ist eine zusätzliche Herausforderung, die durch eine notwendige Attraktivierung vom Kaiser-.Josef-Platz gefördert werden könnte.
Der viergeschossige Neubau (Bild) gegenüber dem zukünftigen neuen Amtsgebäude war für das Team um Andreas Hüthmayr eine zusätzliche Herausforderung. Einerseits durch die dringende notwendige Tiefgarage, die Verbindung zur Hypo-Bank Vorarlberg und durch die bevorstehende Vermietung an die für eine Stadt so wichtige AMS-Verwaltung (Service für Arbeitsuchende). Bild: Monatelang gab es eine Verzögerung, weil die Stadt die möglichen Überreste aus der Römerzeit sichern wollte.
Dieses private Engagement nützte auch der Stadt, die für das längst nicht mehr den modernen Anforderungen für Büroräumlichkeiten Amtsgebäudes (gegenüber Stadtpfarrkirche) in einen stattlichen Neubau investiert. Dieses stattliche Gebäude wird noch heuer nicht nur mit einem neuen Konzept für Bürgeranliegen sorgen, sondern das Haus wird zugleich für eine attraktive Erweiterung des Theaterfoyers ermöglichen.
Der Neubau wurde zusätzlich genützt, um die Renovierung des Theatersaales zu ermöglichen. Auch wenn die Gesamtkosten sicherlich kritisiert werden, hier wurden aber sehr sinnvoll Steuergelder eingesetzt. Im Herbst werden die Innenausbauten fertig sein und dann bietet die Rainerstraße Süd ein ganz anderes modernes und ansprechendes Bild.
KJ-Platz-Neugestaltung notwendig
Diese Fertigstellung der Rainerstraße Süd ist auch ein Einlass, um sich wirklich nicht nur Gedanken um die Neugestaltung des KJ-Platzes zu machen. Auch wenn mit einem „ freundschaftlichen“ Gutachten die hier leider angesiedelte Busdrehscheibe als bester Standort untermauert wurde, gibt es schon deutliche Zeichen auf dem Rathaus, dass hier nicht das letzte Wort gesprochen wurde.
Verbesserung Wels-Einfahrt über Alte Traunbücke
Höchst erfreulich ist die Investition der Hartlauer Stiftung auf dem Grundstück Ecke Traungasse-Volksgartenstraße. Der riesige Gebäudekomplex, in dem einst ein Möbelhaus und dann auch unter anderem eine Intersport-Filiale untergebracht waren, steht bereits lange leer. Der Plan eines modernen und großzügigen Wohngebäudes besteht schon lange, aber Nachbar-Einsprüche haben den Baubeginn verzögert.
Die erste Abrissaktion endete leider rasch, denn eine aktive Gasleitung wurde zerstört. Die Einfahrt in die Innenstadt über die Alte Traubrücke bekommt eine nicht nur visuelle Verbesserung. Zuvor war das alte Gebäude Richtung Traunbrücke (ehemals WT1-Startort) durch eine geschickte Verkleidung „veredelt“.
Fachhochschule prägt zusätzlich Innenstadt
Der nach dem Bau der Fachhochschule an der Stelzhamerstraße für 176 Jahren erreichte der stetige Ausbau vom FH-Campus heuer einen weiteren Höhepunkt. An der Roseggerstraße entstand der Neubau der Fachhochschulzentrale OÖ (Bild oben, dahinter das sog. Semmelturmhochhaus) und gegenüber ein neues Laborgebäude (Bild unten). Während die Zentrale (übersiedelt aus der Dragonerstraße) schon längst bezogen ist, wird das Laborgebäude ab März genützt werden können.