Der Zentralraum Oberösterreich ist der stärkste Wirtschafts-Standort Österreichs und benötigt daher auch eine entsprechende Verkehrs-Infrastruktur. So bemüht sich die Bürgerinitiative Pro Wels West mit Obmann DI Walter Höllhuber (Bild), die sich nachhaltig für die Umsetzung des Westspangen-Projekts eingesetzt hatte, auch weiter um den vierspurigen Ausbau der B1 von Hörsching bis Marchtrenk und von Wels zumindest bis Lambach. Bei einem sehr aufschlussreichen Meeting in der Raiffeisenbank Wels konnte der zuständige Leiter der Straßenbauabteilung des Landes, DI Christian Dick, klare Aussagen machen.
Die vom Land übernommene ehemalige Bundesstraße ist von der Abzweigung Hörsching bis Marchtrenk (7,3 km) noch immer nur zweispurig und daher stauanfällig. Auch zwischen Wels-West und Lambach wäre vor allem durch das völlig falsch situierte Logistikunternehmen Gartner der Ausbau auf vierspurig vordringlich. Der Spitzenbeamte zeigte an Hand der Faktenlage wie schwierig eine entsprechende Planung ist und wie heikel der Ausbau zwischen Hörsching und Marchtrenk ist.
Planer und Bürgermeister sind uneinig
Der engagierte Bürgermeister der Stadt Marchtrenk, Paul Mahr, wünscht sich eine etwas abgesenkte Straßenführung, keine Ampeln und den dadurch möglichen Verzicht auf hohe Lärmschutzwände – denn Ampeln wären aus seiner Sicht keine moderne Lösung. Dem widersprach DI Christian Dick, denn auch mit einer modernen Ampelschaltung und mit entsprechenden Kreuzungs-Lösungen könne ein flüssiger Verkehr gewährleistet werden. Dies kommt auch im Filmbeitrag zum Ausdruck.
Zusätzliches Engagement nützlich
Die Bürgerinitiative, die der seit 1996 tätige Welser EU-Abgeordnete Dr. Paul Rübig immer wieder neu belebt hat, kann auf einen Obmann zurückgreifen, der als der eigentliche „Vater“ vom Bau der Westspange gilt. DI Walter Höllhuber lebt jetzt zwar schon seit vielen Jahren im Dreiländereck mit Bayern und Tschechien, trotzdem hat er sein Engagement nicht nur nicht aufgegeben, sondern sogar noch verstärkt.
Ständig unterwegs. Kein zuständiger Minister oder Politiker ist vor Höllhuber sicher, wenn er zu einem Vier-Augen-Gespräch über berechtigte Forderungen einlädt. Seiner Standfestigkeit verdankt nicht nur der Großraum Wels, dass der notwendigen Verkehrs-Infrastruktur entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Weitblick. Von seinem Wohnort aus ist Höllhuber ständig unterwegs, um einerseits im Dreiländereck für neue Initiativen zu sorgen, andererseits bemüht er sich nicht nur für die Erhaltung der Mühlkreisbahn, sondern auch um deren Ausbau. Bahn & Straße bilden für den Verkehr eine Symbiose und daher fordert Höllhuber nicht nur den vierspurigen Ausbau, sondern auch den Westbahnanschluss an den Flughafen und in Wels einen zweiten Schnellbahnknoten. Für seine ehrgeizigen Pläne müsste er eigentlich um eine Lebensverlängerung ansuchen…
Straßennetz. Der Spitzenbeamte des Landes Christian Dich erörterte aber auch den Gesamtplan im Straßenbau in Oberösterreich und ersuchte dafür um Verständnis, dass die Planungen so langwierig sind. Es werden also noch einige Jahre dauern bis die vordringlichen Projekte auch umgesetzt sind. Hier im zweiten Filmbeitrag, verbunden mit Fotos, ein Planungsüberblick.
Im Filmbeitrag noch: Planungsreferent und Wirtschafts-Stadtrat Peter Lehner meldete sich zu der schwierigen Planung in Wels und dem regionalen Wirtschaftspark, dem sich die Stadt Marchtrenk noch nicht angeschlossen hat. Bemerkenswert ist auch der Engagement vom Welser Verkehrsreferent Klaus Hoflehner, der sich bei dem Abend ebenfalls zu Wort meldete und zu den Betreibern der längst notwenigen Öffnung der Eisenhowerstraße zählt.
Schließlich ging Peter Lehner auf die Kritik von Senior-Architekt Karl Odorizzi ein, der auf eigene Kosten eine Lösung für die Kreuzung der Wallerstraße auf Höhe der Wadschänke (B 137) mit einer Unterführung vorgeschlagen hat. Auch hier benötigt eine Umsetzung viel Vorbereitung. Schließlich gab es viel Applaus für Walter Höllhuber, der Pro Wels West als Obmann vorbildlich mit Vier-Augen-Gesprächen anführt.