Rechtzeitig vor der Sommerpause präsentierte die Welser Kulturverwaltung ihr Jahresprogramm 2013/14. Sehen lassen kann sich jeweils das Theater- und Konzertspielangebot mit einem abwechslungsreicher Mix aus Oper, Operette, Musical, Tanz und Schauspiel im Theaterbereich sowie einer sorgfältig ausgewählte Balance zwischen Orchester, klassischer und zeitgenössischer Kammermusik bei den Abo-Konzerten oder die Mischung aus Theater und Kabarett im Kornspeicher.
Für Kulturreferent Stadtrat Walter Zaunmüller (Bild) sind alleine schon die Spielpläne für die nächste Saison ein Beweis für die Bemühungen eine Stadt mit Kultur zu sein. Bild: Am 12. November gastiert das Schauspielhaus Salzburg mit „Der Schein trügt“ von Thomas Bernhard im Stadttheater.
Bestehende Abonnements verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr, sofern nicht bis 26. Juli Änderungswünsche bekannt gegeben werden. Darüber hinaus haben alle Abonnenten sowohl im Theater- als auch im Konzertbereich Vorrang bei der Platzvergabe für das Silvesterkonzert. Für vier Neuanwerbungen winkt wieder ein Gratisabo. Der Vorverkauf wird ohne zusätzliche Gebühren angeboten: Jede Einzel-Eintrittskarte ist also in den Vorverkaufsstellen zum selben Preis wie an der Abendkasse erhältlich.
Als Vorverkaufstermine wurden der Montag, 19. August, für die ersten vier Stücke (wegen der noch möglichen Abo-Anmeldung) und der Montag, 2. September, für alle anderen Aufführungen fest gelegt. Ab diesem Zeitpunkt sind also die Karten für die gesamte Saison 2013/2014 erhältlich. Die Eintrittspreise wurden entsprechend der 2008 im Gemeinderat beschlossenen Tarifordnung um fünf Prozent moderat erhöht. Das Gesamt-Dateilprogramm ist auf der Stadt-Homepage, siehe Direktlink ganz unten zu finden.
Theaterprogramm mit hochwertiger Mischung
Die Dienststelle Kulturaktivitäten sorgt wieder für herzeigbares Theaterprogramm, es werden zwei „große“ Abonnements zu je acht Vorstellungen und ein „kleines“ Abonnement mit vier Vorstellungen im Stadttheater im Greif angeboten.
Abonnement Nr. 1 startet am Mittwoch, 2. Oktober, 2013 Gogol-Komödie„Der Revisor“ (Schauspielhaus Salzburg). Opernfreunde können sich in diesem Abo auf Puccinis „La Bohéme“ (Montag, 28. Oktober) freuen. Am Samstag, 30. November, steht „The Sound of Christmas“ auf dem Abo-Speisezettel. Klassische Stoffe beziehungsweise Weltliteratur bieten Grillparzers „Weh dem der lügt“ (Montag, 6. Februar) und „Der kaukasische Kreidekreis“ (Donnerstag, 27. Februar).
Ebenfalls bunt gemischt ist Abonnement Nr. 2, das am Mittwoch, 9. Oktober, mit dem Musical-Klassiker „My Fair Lady“ (Foto) startet. Anlässlich des Verdi-Jahres ist die Operngala „Viva l’Opera – Viva Verdi!“ (Mittwoch, 27. November) im Abo-Programm enthalten. Im Bereich des Schauspiels wartet Thomas Bernhards „Der Schein trügt“ (Dienstag, 12. November), Friedrich Schillers „Don Karlos“ (Donnerstag, 12. Dezember), Felix Miterers „Stigma“ (Montag, 17. März) und „Die Päpstin“ (Freitag, 25. April/Foto) auf.
Das „kleine Abonnement“ hat sich bewährt
Seit der Saison 2008/2009 bietet die Stadt ein „kleines“ Abonnement mit vier Vorstellungen an. Dieses bietet unter anderem die Komödie „Sein oder Nichtsein“ (Mittwoch, 16. Oktober) und die Tanzgala „Power of Dance“ (Mittwoch, 2. April).
Wahlabo. Neben der Möglichkeit, einzelne Veranstaltungen zu besuchen, können sich die Theaterfreunde auch wieder ihr ganz persönliches Wahlabo zusammen stellen. Es umfasst acht Vorstellungen nach Wahl für eine Person oder vier Vorstellungen nach Wahl für zwei Personen.
Speziell für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 26. Lebensjahr wird das Jugend-Wahlabo angeboten, das aus vier Vorstellungen plus Bonustheater besteht. Die kostenlose Zusatzvorstellung für alle Abonnenten findet am Montag, 13. Jänner, statt – gespielt wird „Der Quereinsteiger“ von Sylvia Hoffman.
Konzerte behandeln „Wahlverwandtschaften“
Unter dem Schwerpunkt „Wahlverwandtschaften“ stehen die Welser Abo-Konzerte. Intendant Mag. Helmut Schmidinger (Bild) dazu: „Musikalisch gesprochen bedeutet für mich die ‚Wahlverwandtschaft’ die Triebkraft einzelner Stücke, in einem Konzertprogramm eine Bindung miteinander einzugehen, die nicht in ihrem gemeinsamen Ursprung, sondern in der Einmaligkeit der Programmumgebung begründet liegen“. Für ihn bilden dabei Dichter, Länder oder Städte ebenso den Focus für spannende Wahlverwandtschaften wie zum Beispiel das Verhältnis der Sängerin Anna von Mildenburg zu Gustav Mahler oder die Freundschaft von Clara Schumann mit Johannes Brahms.
Mit Kammersängerin Ildikó Raimondi (Bild), dem Cellisten Nicolas Altstaedt (Nachfolger Gidon Kremers in Lockenhaus) und den Dirigenten Adam Fischer und Vladimir Fedosejev feiern wieder große Namen ihre Premiere bei den Welser Abo-Konzerten.
Die „Wahlverwandtschaften“ sind mehrfach zu bewundern. Zum einen in der Reihe der klassischen Kammermusik, welche vier Abende umfasst. Am Mittwoch, 9. April, gastieren die Künstler des „Trio von Beethoven“ in der Landesmusikschule Wels. Sie zeigen die musikalische und menschliche Seelenverwandtschaft von Robert und Clara Schumann sowie Johannes Brahms auf.
Ebenfalls aus vier Abenden besteht das Orchester-Abonnement: Am Mittwoch, 18. September, gibt die Österreichisch-Ungarische Haydnphilharmonie ihr Debüt bei den Welser Abo-Konzerten. Ludwig Beethoven hat Joseph Haydn als seinen Lehrer auserwählt und begründet damit die „Wahlverwandtschaft“ der beiden großen Meister.
Aus drei Abenden besteht das Abonnement der zeitgenössischen Kammermusik: Am Dienstag, 5. November, gastieren Anna Magdalena Kokits und Alexander Gebert in der Landesmusikschule. Dieses Duo hat in der Saison 2011/2012 in der Reihe mit klassischer Kammermusik das Publikum der Abo-Konzerte mit ihrer Kunst derart begeistert, dass sie nun erneut eingeladen wurden. Das Gratis-Bonus-Konzert für alle Abonnenten gestaltet am Donnerstag, 20. März, Magda Amara mit Werken von Frédéric Chopin, Mily Balakirev und Sergej Rachmaninoff.
Wahl-Abonnement auch im Konzertbereich
Dieses Wahlabo besteht aus je zwei Orchesterkonzerten, zwei Abenden mit klassischer und zwei mit zeitgenössischer Kammermusik. Ebenfalls auswählen kann man beim Jugendabo, welches sechs Konzerte umfasst und für junge Menschen bis zum vollendeten 26. Lebensjahr erhältlich ist.
Theater und Kabarett auch im Kornspeicher
Wie schon gewohnt wartet der Welser Kornspeicher wiederum mit einem interessanten Programm auf. Das aus sechs Vorstellungen bestehende Theater-Abo startet am Freitag, 11. Oktober, mit dem Stück „TauberIn vergiften im Park“ (musikalisches Kabarett mit Konstanze Breitebner und Bela Koreny). Im Rahmen der Literaturreihe „Menschen-Worte“ sind hervorzuheben: „Lockvogel küsst Tontaube“ (Dienstag, 22. Oktober) und „Ich mach’s nur aus Liebe“ (Donnerstag, 13. März) sowie „Gottlieb es brennt“, ein Figurentheater nach Max Frisch von Gerti Tröbinger und Ruth Humer (Donnerstag, 3. April).
Auch im Kabarettbereich hat der Kornspeicher wieder einiges zu bieten: Den Beginn macht am Montag, 30. September, Kabarett-Urgestein Joesi Prokopetz mit seinem Programm „Die Schöpfung – eine Beschwerde“. Am Mittwoch, 6. November, gastiert hier Andrea Händler bei „Naturtrüb“ auf ihrer neuen „tour de force“. „Sympathy for the Angel“ lautet am Mittwoch, 15. Jänner, das Motto, wenn „Der Blonde Engel“ seine Gäste mit raffiniert witzigen Texten, einem großen Batzen Selbstironie und ganz viel Improvisation in seinen Bann zieht.
Neben der Möglichkeit, ein Theaterabo bzw. ein Kabarettabo zu erstehen, bietet der Kornspeicher seinen Gästen auch einen Zehner-Block an. Die zehn Abschnitte können für zehn Vorstellungen (egal ob Theater oder Kabarett) konsumiert werden und sind so lange gültig, bis sie aufgebraucht sind. Darüber hinaus können die Abende im Kornspeicher, Freiung 15, auch einzeln besucht werden.
Welser Theaterspielplan: www.wels.gv.at/kultur
Informationen: Dienstelle Kulturaktivitäten, Minoritengasse 5. Tel. (07242) 235-7040, email: ka@wels.gv.at