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welsWels Stadt | Wirtschaft | 09.04.2010

Welser Vorzeige-Unternehmen expandiert weiter

RESCH und weiterhin FRISCH

Auch in Zeiten einer Wirtschaftskrise können sich erfolgreich geführte und innovative Unternehmen auf dem Markt behaupten. Josef Resch hat es als Privatunternehmer mit seinem Mitarbeiterteam geschafft, im Vorjahr mit Resch & Frisch den schon beachtlichen Umsatz von 86,5 Mio. auf 89,1 Mio. Euro zu steigern.
Damit wurden über 950 Arbeitsplätze abgesichert und die Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern weiter ausgebaut. Als Bekenntnis zur Heimatstadt werden in den nächsten Jahren rund 12 Mio. Euro (!) in die Standorte Hans-Sachs-Straße und Uhlandstraße investiert. Das Finalnetz wurde optimiert, noch im April wird eine weitere Filiale in Marchtrenk eröffnet.
In Zeiten, in denen sich die Stadt Wels und vor allem die Politiker ohne Gegenwehr medial regelrecht prügeln lassen, ist das Hervorheben von positiven Leistungen in der größten Stadt Österreichs, die keine Landeshauptstadt ist, besonders wichtig.
Die glorreiche Idee ging von Wels aus
Viel zu schnell vergessen wurde, dass es die Brüder Josef & Paul Resch waren, die aus einer Familien-Bäckerei in Wels heraus die glorreiche Idee entwickelten, der Gastronomie die Möglichkeit zu geben, jederzeit backofenfrisches Gebäck anbieten zu können. Und es blieb nicht nur eine Idee, die im Gösser Bräu in Wels getestet wurde, sondern Resch & Frisch konnte die Idee zuerst österreichweit und dann darüber hinaus positiv umsetzen.
Drei Prozent Plus im Krisenjahr 2009
„Wir liegen mit dem Umsatz sogar leicht über unserem Plan“, sagt Firmeninhaber und Geschäftsführer Josef Resch. Der Umsatz stieg um drei Prozent und soll heuer auf 92 Millionen Euro gesteigert werden.
Resch & Frisch setzt auf drei Standbeine: Gastro, Back’s Zuhause und auf den Einzelhandel. „Dadurch sind wir am Markt breit aufgestellt und können in schwierigen Zeiten besser ausgleichen“, unterstreicht Josef Resch die Erfolgs-Komponente. Das stärkste Wachstum verzeichnete das Segment „Back’s Zuhause“ – die Direktbelieferung von privaten Haushalten.
Zwei Faktoren sind für die positive Geschäftsentwicklung verantwortlich - der hohe Qualitätsanspruch bei den Rohstoffen und das breit gefächerte Sortiment. Die Kunden können mittlerweile aus 600 (!) verschiedenen Produkten wählen.
Messeauftritt. Zuletzt sorgte Resch & Frisch auf der Lebensmittel-Fachmesse „Internorga“ in Hamburg mit einer neuen, rustikalen Baguette-Linie für Aufsehen. Sie werden im traditionellen Backverfahren mit langer Teigführung hergestellt. „Das ist ein Beispiel für unsere Qualitätsorientierung, die von der Gastronomie auch honoriert wird.“
Der Erfolg gibt dem Sonntag recht
In sieben Filialen von Resch & Frisch haben Kunden derzeit die Möglichkeit, sonntags frisches Brot und Gebäck zu kaufen oder gemütlich einen Kaffee zu trinken. Sowohl die Kundenfrequenz als auch die Umsätze sprechen eine eindeutige Sprache. „Das Angebot wird von unseren Kunden sehr gut angenommen“, so Josef Resch, „zwei weitere Filialen werden am Sonntag aufsperren. Die Filiale in Traun wird ab Mitte Mai, die Filiale in Marchtrenk bereits ab der Eröffnung im April.“ Insgesamt werden dann neun der 14 Filialen sonntags offen haben.
Anfragen aus aller Welt
„Das Interesse aus dem Ausland an Resch&Frisch wird immer größer“, sagt Josef Resch. „Es gibt immer wieder Anfragen aus aller Welt“. Mit der Division Gastro ist Resch&Frisch bereits in Deutschland, Italien und der Schweiz tätig, eine weitere internationale Expansion ist jedoch nur als Verdichtung auf den bereits bestehenden Märkten geplant.
Unternehmenskennzahlen im Überblick
Umsatz (Österreich und Deutschland): 71,1 Mio. Euro (2006), 78,0 (2007), 86,5 (2008), 89,1 (2009) und 92,0 (Plan 2010).
Geschäftsbereich „Back’s Zuhause“: 135.000 Privatkunden in Österreich. 9 Niederlassungen (3 Eigen- und 3 Partner-Vertriebsfirmen mit Sitz in OÖ), NÖ, Kärnten, Steiermark, Salzburg und Tirol sowie drei Substellen. 69 Lieferautos.
Geschäftsbereich „Gastro“: 15.500 Kunden in Österreich, Deutschland, Schweiz, Südtirol, 24 Vertriebseinheiten in Österreich und Deutschland
Geschäftsbereich „Einzelhandel“: 14 Filialen in OÖ und 5 mobile Filialen
Mitarbeiter: 864 (2006) und 959 (2009)
Fuhrpark (eigenes Logistikunternehmen) Tiefkühl-Autos in Ö und D: 172, insgesamt 380 LKW+PKW. Für überregionale Warenversorgung neun Fernverkehrs-LKW
Lebensmittel mit Brief und Siegel
Bereits vor acht Jahren hat Resch&Frisch das Qualitäts-Sicherheitssystem „Genuss – mit Sicherheit“ eingeführt. „Damit garantiere ich gentechnikfreie Grundstoffe und eine lückenlose Kontrolle der gesamten Produktionskette“, sagt Josef Resch. Geplant ist, die strengen „Genuss – mit Sicherheit“-Kriterien auch auf zugekaufte Rohstoffe wie Obst, Gemüse oder Marmeladen auszudehnen.
Im September 2009 wurde Resch&Frisch als erster Großbäckerei das AMA-Gütesiegel (!) verliehen. Es garantiert, dass die Rohstoffe aus heimischer Produktion stammen. Resch & Frisch bezieht seine Rohstoffe von 400 landwirtschaftlichen Unternehmen in Österreich. „Wir hoffen, dass das AMA-Gütesiegel für Brot und Backwaren gleich bekannt wird wie bei Milch und Fleisch“, sagt Josef Resch.
Fünf unschlagbare Argumente
REGIONALITÄT: 400 heimische Bauern bauen für Resch & Frisch Weizen, Roggen, Dinkel, Kürbiskerne, Saaten und Gewürze an. Die Bauern sind Partner und unterziehen sich den strengen Qualitätskriterien.
NACHVOLLZIEHBARKEIT: Jedes Feld, jeder Silo, jede Mühle und jede Produktionsstätte ist in einer Datenbank registriert. Der genaue Weg eines Produktes kann somit jederzeit rekonstruiert werden.
LÜCKENLOSE KONTROLLE: Jede Rohstofflieferung (100 %!) wird auf die Erfüllung der strengen Qualitätskriterien hin überprüft.
GENTECHNIKFREIES SAATGUT: Überwacht vom Bundesamt für Ernährungssicherheit.
KEINE VERMISCHUNG: Das Getreide wird sortenrein und separat in Getreidesilos gelagert und nur in ausgewählten Mühlen gemahlen. Damit ist Vermengung mit verunreinigtem oder gentechnisch kontaminiertem Mehl ausgeschlossen.

Josef Resch setzt mit Resch & Frisch weiterhin auf Innovation, Vielfalt und Regionalität.
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21.11.2024 - 15:13:08