Hotelier Edmund Hauser (im Bild rechts) lädt nun schon seit Jahren zu einem Dreikönigstreffen engagierte Welser Bürger, Politiker und Journalisten ein. Dr. Martin Stieger (im Bild links), glänzender Rhetoriker und wwedu-Studienleiter, bringt es alljährlich als Moderator auf den Punkt: Die Bürger sollten mitgestalten. Die Diskussion verlief auch heuer wieder engagiert, doch es fehlt der Glaube, dass 2011 nicht wieder die gleichen Themen diskutiert werden. Warum?
Weil es die Lokalpolitiker bisher immer verstanden haben, erfahrene und engagierte Bürger von Entscheidungsfindungen auszuschließen. Nur ein Beispiel: 2006 wurde wieder einmal ein Kulturbeirat ins Leben gerufen. Das Ergebnis erwartungsgemäß nicht erkennbar. Da wäre ja sogar ein praktischer und „moderner“ Vorschlag gekommen: Studentinnen haben in ihrer Diplomarbeit die Kultur in Wels untersucht und einen lebendigen Kulturkalender im Internet vorgeschlagen.
Heuer lockte das Thema „Die Wiederentdeckung des Bürgers“ ins Hotel Hauser. Inhalt der Diskussion: Wels der schlafende Riese? Hilft die Renaissance des Citoyens? Die Wahlen im Herbst 2009 haben eine gewisse politische Lähmung erzeugt. Viele Potentiale werden nicht genutzt, die unser Wels wirtschaftlich aktiver, lebens- und liebenswerten machen könnten.
Könnten die Bürger ihre Angelegenheiten nicht auch selbst in die Hand nehmen? Kann bürgerliches Engagement politische Steuerung ersetzen? Gibt es diese engagierten Bürger in unserer Stadt überhaupt?
Die engagierten Bürger gibt es, doch die Initiative müsste einmal ein Stadtpolitiker ergreifen und sich wirklich einen Arbeitskreis geeigneter Mitgestalter um sich scharen. Wetten, dieser hätte auch Erfolg damit oder zumindest Anerkennung. Die schwierigste Aufgabe wäre allerdings dabei, die richtige Auswahl zu treffen. Denn Engagement verlangt neben Zeitaufwand auch Teamgeist und nicht die Verfolgung persönlicher Interessen.
heyde
Dazu gerade passend als Positiv-Beispiel
Vorbildliche I-mog-Wels-Initiative