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Mandatare | 17.08.2007 V2V-Technologie für Verkehrssicherheit Seite 1: Hilfreiches Sicherheitssystem
Amerikaner, Europäer und Japaner arbeiten an einer wesentlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit. Das V2V-System soll dem Autofahrer rechtzeitig vor Hindernissen, Baustellen und Querverkehr warnen. General Motors (GM) hat auf einem Workshop im deutschen Testzentrum Dudenhofen das neue Sicherheitssysteme vorgestellt, das entscheidend zur Unfallvermeidung beitragen könnte. Ein VIDEO-Bericht informiert über die technischen Möglichkeiten. Der Vorteil der auf Funknetzen basierenden Technik: Sie ist bereits ausgereift und verfügbar und entsprechend günstig. Eine Serienreife für Fahrzeuge aller Preisklassen ist deshalb durchaus realistisch, allerdings kann es noch Jahre dauern. Teure Sensoren, die auf Radar- oder Infrarot-Technik basieren, fallen so weg. BEI V2V "sprechen" die Fahrzeuge über Wireless-LAN-Funknetze miteinander und tauschen permanent Informationen zum Status aus. Ein GPS-Empfänger bestimmt punktgenau die Position des Fahrzeuges, ein Mikroprozessor in jedem Auto koordiniert den Datenfluss. Anhand einer Reihe praktischer Anwendungen machten die Experten von GM die Vorteile der neuen Technologie "erfahrbar". So entschärft die Warnung vor einem Fahrzeug im toten Winkel die Gefahr, beim Spurwechsel einen anderen Verkehrsteilnehmer zu übersehen. Gleich mehrere Funktionen helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden. Das System warnt vor einem auf der Straße stehenden Fahrzeug, noch bevor es der nachfolgende Fahrer beispielsweise hinter einer Kurve sehen kann, oder meldet ein Auto, das eine Notbremsung macht, an den nachfolgenden Verkehr. Registriert ein Auto, dass der Hintermann aufzufahren droht, warnt es mit blinkenden Rücklichtern und in dem anderen Wagen wird eine entsprechende Meldung ausgegeben. Dem Fahrer im herannahenden Auto bleibt so genügend Zeit für ein Brems- oder Ausweichmanöver. Je nach Situation erfolgen die Warnungen des Systems optisch, akustisch oder haptisch durch Vibrationen im Fahrersitz. Was nach Bevormundung des Autofahrers klingt, ist eine sinnvolle Hilfe, wenn man selbst am Steuer sitzt. Ein echter Eingriff ins Fahrgeschehen findet nur dann statt, wenn an einer Kreuzung ein Unfall droht. Dann bremst das mit V2V ausgestattete Fahrzeug kurz, aber heftig an, um den Fahrer zu warnen. Ansonsten sind die optischen oder akustischen Hinweise nicht weiter störend, sie schärfen einfach nur die Aufmerksamkeit. Grundvoraussetzung für ein Funktionieren von V2V ist allerdings eine ausreichende Durchdringung des Verkehrs mit Fahrzeugen, die über die Technik verfügen. Fünf bis zehn Prozent sind notwendig, damit der Informationsfluss sich positiv auswirkt. Zusätzlich ist eine Auswertung und Verarbeitung der Daten durch beispielsweise Verkehrsleitzentralen möglich. Dazu müssten flächendeckend Empfänger am Rand der Straßen angebracht werden. So sorgt V2V-Kommunikation nicht nur für mehr Verkehrssicherheit, sondern auch für weniger Staus auf den Straßen. Profitieren davon würden alle Autofahrer. Die Datenmenge, die dabei über die Wireless-LAN-Funknetze übertragen wird, ist erheblich. Die Reichweite dabei beträgt zwar nur 300 m, aber der Datentransfer zwischen den Autos läuft blitzschnell. So weiß der Fahrer bereits weit bevor er in eine Nebelwand fährt, dass sie da ist. Weil mehrere Lenker weiter vorn den Scheibenwischer aktivieren oder die Nebelscheinwerfer einschalten, ist das Szenario irgendwann klar für den Mikroprozessor. Er reagiert entsprechend und warnt die Fahrer im nachfolgenden Verkehr. |
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