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welsÜberregionales | Geschehen | 18.04.2017

Stiftsort präsentiert jetzt die OÖ. Landesgartenschau

Kremsmünster blüht regelrecht auf

Die Marktgemeinde und das Benediktinerstift Kremsmünster sind jetzt in Feierlaune. Dank der ab 21. April gestarteten OÖ. Landesgartenschau wurden nicht nur die Gärten im Stiftsgelände, sondern auch das Umfeld des Schlosses Kremsegg sowie der Marktplatz entsprechend aufgewertet. 177 Tage (21. April bis 15. Oktober) wird den Besuchern eine harmonische Gartenkomposition unter dem Motto „Dreiklang der Gärten“ präsentiert. Leider spielte zum Start das Wetter nicht mit. Wir bringen noch einen eigenen Bericht von der Eröffnung. Hier der erste Überblick plus eindruckvolle Bilder…
Die drei Schauplätze Stift, Markt und Schloss verwandeln sich in mit vielseitigen gärtnerischen und touristischen Attraktionen auf einer Gesamtfläche von rund 20 Hektar. Zu den Höhepunkten zählen die Schwimmenden Gärten, der blühende Orchestergraben, die Musikgärten und Klangräume sowie das bunte, vielseitige Veranstaltungsprogramm mit Kunst, Kultur und Spiel.
Mit berechtigtem Stolz präsentierten sie kürzlich die Landesgartenschau 2017 in Kremsmünster (im Bild von links): Bürgermeister Gerhard Obernberger, Landesgartenschau-Geschäftsführerin Mag. Karin Imlinger-Bauer, Dr. Thomas Watzenböck (Präsident Schloss Kremsegg), LH Mag. Thomas Stelzer, Abt Mag. Ambros Ebhart und Landesrat Max Hiegelsberger.
Landesgartenschau ein willkommener Impulsgeber
Nach Bad Schallerbach 2009, Ansfelden/Ritzlhof 2011 und Bad Ischl 2015 findet die OÖ. Landesgartenschau erstmals in einem Stiftsort statt. Die jahrhundertealte Gartentradition wird neu belebt, historische Gartenanlagen werden neu inszeniert. Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer kam bereits ins Schwärmen: „Das Großereignis ist ein wichtiger Impulsgeber für die Kultur, Wirtschaft und für den Tourismus, ein Motor für die nachhaltige Regionalentwicklung“.
Oberösterreich ist das einzige Bundesland mit Gartenschauen. Zu dem Gesamtbudget von 9,9 Mio. Euro trägt auch die Marktgemeinde rund ein Drittel bei, das zum Teil von Sponsoren finanziert wird. Auch die Einnahmen aus dem Kartenverkauf werden zu der Finanzierung beitragen.
Der Erfolg aus der langfristigen Planung mit dem Land ist auch auf das Engagement von Biogärtner Karl Ploberger, Landesrat Max Hiegelsberger,und seinem Team zurückzuführen. 
Bürgermeister Gerhard Oberndorfer und Abt Ambros strahlen um die Wette. Die Verbindung vom Stift mit einer Brücke Richtung Schloss sowie die Sanierung des Markplatzes sind für den Stiftsort genauso erfreulich wie die Einbindung des Stiftes mit den weiträumigen Gartenanlagen.
Dazu Abt Ambros: „Unsere Ausstellungen und die herrliche Barockkirche mit den Sonntags-Hochämtern sind als Umfeld für die Landesgartenschau eine angenehme Verbindung für die Besucher. Wir werden aber auch einen Einblick in das Mönchsleben ermöglichen“.
Für Bürgermeister Oberndorfer ein erfreulicher Zusatzeffekt: „Das an der Kremsschanze entstandene Naherholungsgebiet samt neuem Spazierweg wird schon jetzt von der Bevölkerung gut angenommen. Der neue Marktplatz und die grüne Frischekur für Stift und Schloss Kremsegg ist ein erfreulicher Imagegewinn auch für die Tourismusregion, die bei Übernachtungen während der Landesgartenschau auch einen Gratiseintritt anbietet.“
Bereits über 3.000 verkaufte Dauerkarten
Nicht nur die engagierte Geschäftsführerin Mag. Karin Imlinger-Bauer freut sich schon auf den Start. „Die Vorfreude auf das Großereignis ist weithin spürbar: Bester Beweis dafür, dass sich die Bevölkerung spürbar auf das bunte Gartenfest freut, sind auch die vielen verkauften Dauerkarten. Wir haben bereits über 3.000 Dauerkarten verkauft haben. Auch das umfangreiche Zusatzprogramm wird wesentlich zum Erfolg beitragen.“
Der Dank der Geschäftsführerin gilt allen Beteiligten an diesem Großprojekt. „Neben der Fachkompetenz an der Planung, Organisation und Realisierung ist auch die gute Zusammenarbeit mit den vielen leistungsstarken Betrieben in und rund um Kremsmünster hervorzuheben“.
Die Vorbereitungen lagen deshalb auch gut im Zeitplan und die Kosten können wie geplant auch eingehalten werden. Rund 250.000 Besucher werden erwartet. 
Treffpunkt Mönch im Stift Kremsmünster
Mit seiner Gartengeschichte nimmt das Stift Kremsmünster einen besonders wertvollen Platz im Konzept ein. Der trockene Wassergraben wird zum Blumenmeer, der Konventgarten zur neuen, bunten Erholungsoase und das restaurierte Feigenhaus macht Platz für 11 zauberhafte Blumenschauen.
Dazu Abt Ambros: „Das Stift öffnet gerne seine Tore. Wir laden ein, bei einem Besuch das Zusammenspiel von Natur und Kultur im Garten zu erleben. Zudem gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, der benediktinischen Weisheit und der klösterlichen Lebensform zu begegnen. Ob beim Mittagsgebet in der Stiftskirche oder beim Abendgebet in der Marienkapelle, es gibt viele Möglichkeiten, der Spiritualität der Benediktiner zu begegnen und mitzufeiern.“ EinTipp: Interessante Broschüre "Menschen im Stift Kremsmünster" - wird während der Gartenschau kostenlos angeboten!
Vier Themen Schwerpunkte…
… laden zum Kennenlernen, Begegnen, Feiern und Entschleunigen ein. Im Klosterladen steht eine interaktive Station, die 20 Fragen an Mönche beantwortet. Bei  einem Film im „Treffpunkt Mönch“ sind 1240 Jahre Klosterleben in sechs Minuten verpackt und bei einem Gespräch mit einem Mönch im Konventgarten erfährt man, wie ihr Leben aussieht.
Klangräume im Schloss Kremsegg
Reinhören, genießen, ausklingen: In der Parkanlage des Schlosses Kremsegg (zu Fuß in rund 10 Minuten vom Stift aus zu erreichen) werden rund um das barocke Schmuckstück Musik und Klang den Ton angeben. Der neue Park ist in Form einer Harfe mit begehbaren Saiten gestaltet.
Die Landschaftsarchitektin DI Carla Lo, die den EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden konnte, setzt auch hier wieder auf bestehende Ein- und Ausblicke. Sie will „Musik in allen Facetten erlebbar machen“. Einzigartige Klangräume, exquisite Musikgärten und ein blühender Orchestergraben machen die Parkanlage zum Konzertsaal im Grünen.
Mittendrin finden auf der Open Air Bühne zahlreiche Musikveranstaltungen statt. Im Gartenschau Ticketpreis inkludiert ist der Eintritt in das Musikinstrumenten-Museum. Generell hat das Gartenschau-Ticket zwei Abrisse: Stift und Schloss können getrennt voneinander an unterschiedlichen Tagen besucht werden.
Über 1.000 Veranstaltungen an 177 Tagen
Mit einem Veranstaltungsprogramm verspricht die Landesgartenschau zusätzliche Höhepunkte. Mehr als 1000 Veranstaltungen werden in drei Abschnitte unterteilt:
Auftakt, Zwischenspiel und Schlussakkord zeigen so wie die Natur je nach Jahreszeit unterschiedliche Highlights. Das 44seitige Veranstaltungsprogramm zeigt die ganze Fülle und die große Angebotsvielfalt. So spielen über 50 Blasmusikvereine aus ganz Oberösterreich immer sonntags beim Frühschoppen oder nachmittags bei den Sonntagsklängen.
Neben dem Schwerpunkt Musik ist die Landesgartenschau auch wieder ein attraktiver Veranstaltungsort für Kinder. Die neuen Spielplätze, darunter eine Riesen-Rutsche, ein Wald- und Flussspielplatz werden ergänzt von einem bunten Bühnenprogramm mit Kasperl, Puppenspieler und Märchenerzähler.
Gärtnerische Highlights und Blumenschauen
Die OÖ Landesgartenschau bietet einen bunten Strauß an Erlebnisgärten: 10 Schaugärten, 10 Themengärten und 10 Küchengärten laden zum Schauen, Staunen und Genießen ein. Ebenso die 11 verschiedenen floristischen Ausstellungen. Diese finden im restaurierten Feigenhaus statt und werden aufgrund der außergewöhnlichen Kulisse wohl Besuchermagnet Nr. 1 sein.
Noch vor kurzem diente das historische Feigenhaus als Wohnhaus. Es ist das älteste in Europa erhaltene Gewächshaus, ein Gartendenkmal von europaweiter Bedeutung. Erbaut im 17. Jahrhundert erwacht es mit der Gartenschau zu neuem Leben: Mit der ersten Ausstellung „Exotisches Kabinett – Ich hol ́ mir die Welt ins Haus“ beendet die Gartenschau Planerin DI Carla Lo den Dornröschenschlaf des Hauses und füllt das neue Haus mit üppigem Grün und traumhafter Exotik.
So köstlich schmeckt die Gartenschau-Region
In den Gärten der Stiftsgärtnerei wachsen während der Landesgartenschau auf einer Anbaufläche von 6.000 m² über 250 Gemüsesorten. „Das Gemüse liegt in Oberösterreichs Gärten voll im Trend. Diesem auch auf der Landesgartenschau Raum zu geben ist ein zusätzlicher Mehrwert für die Besucher“, ist Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger überzeugt.
Die bekannte Gemüsepionierin Gabriele Wild-Obermayr hat all ihr Wissen in Pflanzpläne verpackt. Zu entdecken gibt es seltene Sorten wie Erdbeerspinat und Ochsenherzkarotten. Wie diese aussehen und erntefrisch schmecken, erfährt man direkt und bei Verkostungen vor Ort. Auch in der angrenzenden Gartenschau-Küche dreht sich alles um Vitamine und Genuss.
Hier kommt frisches Gemüse der Stiftsgärtnerei ebenso in den Topf wie Essbare Blüten auf den Teller. Mit Regionalität, Saisonalität und Frische wird das Genussland Oberösterreich auf der Gartenschau lebendig. Dass die Gartenschau das Bewusstsein für die Vielfalt regionaler Produkte schärft, ist auch den Landesrat ein besonderes Anliegen.
Wie köstlich Regionalität schmecken kann, ist nicht nur rund um die Stiftsgärtnerei ein Thema, sondern auch in den drei Gastronomie-Standorten. Das SPES Hotel in Schlierbach übernimmt die gastronomische Leitung. Mag. Johannes Brandl bezieht den Großteil der Lebensmittel aus einem Umkreis von nur 30 km. Regionale Köstlichkeiten gibt es auch im Restaurant im Schloss, im Café im Gartenpavillon und im Heurigen am Feigenhaus.
OÖ. Landesgartenschau 2017 (21. April bis 15. Oktober )
Motto: „Dreiklang der Gärten“, Gesamtgelände rund 20 Hektar.
Blumenbeete: 3.300 m² Wechselflor und 2.600 m² Staudenbeete
Blütenpracht: 100.000 Blumenzwiebel, 70.000 Frühjahrsblüher, 8.500 Stauden und Gräser, 45.000 Sommerblumen. Planung Wechselflor/Stauden: Christian Meyer und Petra Pelz
11 Hallenschauen, über 1.000 Veranstaltungen. Eintritt: 14,50 Euro Erwachsene, 3 Euro Kinder, 13,50 Euro Senioren. Dauerkarte: 75 Euro. Eintritt ins Musikinstrumente-Museum Kremsegg inkludiert! 
Budget: 9,89 Mio. Euro. Vorbereitungszeit: 3 Jahre. Baubeginn: Dezember 2015, Bauzeit: 16 Monate.
EU-weiter Landschaftsarchitektur-Wettbewerb, Gewinner: DI Carla Lo Landschaftsarchitektur, DI Marlis Rief Landschaftsarchitektur, Traffix Verkehrsplanung GmbH. Planung Kremsbrücke: Kleboth Lindinger Dollnig ZT GmbH
Planung Musikgärten: Auftakt (SHK Landschaftsarchitekten, Gießen), Zwischentöne (bauchplan, Wien/München), Zukunftsmusik (Carla Lo Landschaftsarchitektur, Wien).
Dreierlei in der Dendlleiten: 2D-3D-4D GarDDDDen (Carla Lo Landschaftsarchitektur, Wien), Lebensweg Garten (Gärtnerei Halbartschlager), urbane Gartenvariationen, Maschinenring), Märchenhafte Gärten (personal Gardener).
Schaugärten: Garten der Essbaren (Gemeinde Kremsmünster),  schön&bunt (Schön für behinderte Menschen Micheldorf), Siedlergarten (Siedlerverein Kirchdorf), Dahliengarten, Peter Haslhofer, Micheldorf), Winterharte Exoten (Obst- und Gartenbauverein),  Beerengarten (Landw. Berufs- und Fachschule Schlierbach), Pilzgarten (Florians Pilzmanufaktur, Molln).
Carla Lo Landschaftsarchitektur: Hortus Benedicti , Wettergarten, Wachsende Kirche, Kostbare Gärten (mit DI Marlies Rief).
Sonderausstellung im Stift: Vom Paradiesgarten zum Gartenparadies". Mit dem Ticket zur Sonderausstellung (erhältlich im Klosterladen und Eingang Kunstsammlungen) sind auch der berühmte Tassilo-Kelch und die Schatzkammer zu besichtigen! Aktuelle Informationen auch über das umfangreiche Veranstaltungsprogramm, Web: www.kremsmuenster2017.at


Bildergalerie

Musikgarten im Schlosspark Stiftskonventgarten-Plan Blick Richtung Marktplatz Schloss Kremsegg Es blüht bereits im Stiftgarten Renoviertes Feigenhaus Schlosspark & Musikgärten Sternwartegarten hinter Gympasium Attraktion Schloss Kremsegg Vorgeschmack auf die Schaugärten Erstblühte vor dem Start Stiegenabgang zur Dendlleiten Kunstvolle Bespielung Es blüht bereits Gartenpavillon als Cafe Gartenschauküche Klangräume im Schlossgarten Feigenhaus für Ausstellungen Cafe entsteht im Pavillon Geschäftsführerin präsentiert Hofgarten vor Bepflanzung Vielfärbiger Konventgarten Hofgarten-Plan Riesenrutsche
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