Die Erwartungen für eine positive Entwicklung und notwendige Ordnung im Veranstaltungsbereich durch die Gründung einer geplanten Welser Veranstaltungs-GmbH namens WEVA sind bereits im „Vorspann“ getrübt. Es geht offenbar nur um eine neue Organisationsstruktur, damit den Bürgern die Leistungen der Stadt effizienter und kostengünstiger angeboten werden können.
Die Chance endlich einmal möglichen Veranstaltern das gesamte Spektrum von geeigneten Räumlichkeiten anzubieten und zugleich einmal einen der Stadt entsprechenden Veranstaltungskalender zu entwickeln, ist offenbar den Politikern noch nicht in den Sinn gekommen.
Der unter www.wels-info derzeit angebotene Terminkalender für Veranstaltungen in der Stadt ist eigentlich eine Schande und zugleich ein Kuriosum. Einerseits wundern sich die Politiker, dass selbst die Einheimischen über zu wenige gesellschaftliche Aktivitäten klagen und andererseits ist noch keinem der gar nicht so geringen Anzahl an Volksvertretern dieser Mangel aufgefallen – dies liegt wohl auch daran, dass sich die Stadtvermarktung zu sehr auf Selbstlob konzentriert.
Linz-Gratiswerbung. Die geradezu herausfordernden und teilweise schlecht platzierten Plakatsäulen in der Innenstadt mit hauptsächlich Linzer Veranstaltungen sprechen eine deutliche Sprache – auf jeden Fall für eine geplante Neuposition der Stadt ein sehr trauriger „Zustand“. - ein lebendiges Beispiel ist diese in jeder Hinsicht traurige Plakatsäule (Bild) vor dem ehemaligen Hotel Greif. Das Halteverbotschild passt dazu...
Die Planung für eine WEVA ab 2018
Der Öffentlichkeit wurde am 13. Dezember vorerst nur einmal die Planung präsentiert, die sich bis Mitte 2017 in konkrete Maßnahmen umsetzen lassen sollen. Damit könnte die WEVA auch in die Budgetplanung eingebunden werden. Und mit Beginn 2018 soll der dafür ausgewählte „Manager“ und sein Team folgende Kultur- und Veranstaltungsstätten verwalten und vermarkten.
Auswahl? Stadthalle, Minoriten, Stadttheater, Sisi-Pavillon (soll 2017 endgültig restauriert sein), Burghof, Arkadenhof Stadtplatz 55, Kornspeicher und zwei attraktive Open-Air-Gelände im Osten und Westen des Messegeländes. Nicht einschließen will man die restlichen Möglichkeiten wie Herminenhof, Welios, Alter Schlachthof, Medienkulturhaus, Schloss Puchberg, Rotax-Halle etc.
WEVA bis Ende Juni 2017 startbereit?
Die Ausarbeitung eines entsprechenden Konzeptes für die WEVA obliegt nun federführend der Abteilung Kultur und Bildung. Zur Budgeterstellung für 2018 und die dafür notwendigen politischen Beschlüsse sollen die Entscheidungs-Grundlagen zeitgerecht vorliegen.
Folgende Fragen sollen dann geklärt sein: Bei welchem „Träger“ ist das Personal beschäftigt? Welche finanzielle Ausstattung benötigt die GmbH? Welche Synergien zwischen Stadt Wels und WEVA können genutzt werden? Welche finanziellen Ersparnisse – oder welche Mehrbelastungen – sind durch die Ausgliederung zu erwarten? Man kann gespannt, was die Planung wirklich zustande bringt.
Wie schwierig eine Neupositionierung ist zeigte schon die Ausschreibung eines neuen Logos, enttäuschend das Ergebnis mit einem altehrwürdigen Symbol, das schon vor Jahrzehnten die Messe Wels in ähnlicher Form (Bild) verwendete. Versäumt wurde dabei der Welser Bevölkerung eine Chance zu geben, Vorschläge einzubringen. Das wäre kostengünstiger und spannender gewesen...