Bei einem Besuch in Wels „entdeckte“ Infrastrukturminister Alois Stöger bei einem Besuch im WELIOS die Vorzüge des Hauses: „Um das Begreifen von Naturwissenschaft und Technik weiter zu fördern, wäre hier eine verstärkte Kooperation zwischen Ministerium und Stadt geplant.“ Außerdem erfreute der Minister mit der möglichen Umsetzung des Parkdecks beim Hauptbahnhof, einer Verbesserung der Nachtzug-Verbindungen und möglicher weiterer Umsetzungen von Wünschen aus der Messestadt.
Spätfolge. Das seit vielen Jahren geforderte Parkdeck beim Hauptbahnhof sei nun nach dem Gemeinderatsbeschluss über den Planungsvertrag zwischen Stadt Wels und ÖBB Infrastruktur AG „auf Schiene“, bestätigte der Minister. Außerdem kündigte dieser bis Ende 2015 eine Verbesserung der ÖBB-Verbindungen am späten Abend und in der Nacht an.
Weitere Themen des öffentlichen Verkehrs waren die mögliche Vorverlegung des viergleisigen Westbahn-Ausbaus Marchtrenk-Wels von 2025 auf 2019 (wichtig für die geplante Schnellbahn-Verbindung, die allerdings zuerst vom Land OÖ zu bestellen ist), ein verstärkter Lärmschutz an der Westbahn zwischen Primelstraße und Unterführung Vogelweide sowie die Sanierung der Almtalbahn-Traunbrücke.
Offener Wunsch. Nicht vollständig nachkommen konnte der Minister dem dringlichen Wunsch von Bevölkerung, Wirtschaft und Stadtpolitik nach verstärkten Halten des schnellen ÖBB-Fernverkehrs in Wels. Zwar sollen als erster kleiner Schritt die komfortableren Railjet-Garnituren sehr wohl den Hauptbahnhof ansteuern, allerdings lediglich im bisher gültigen Fahrplan.
Ungeachtet der begrüßenswerten Komforterhöhung ist diese Lösung für Wels mit 60.000 Einwohnern und rund 18.000 Bahnkunden keinesfalls zufriedenstellend. Die Stadt bleibt bei der Forderung nach einer möglichst raschen Verdichtung des Taktes.
Zurückhaltung? Wenn man bedenkt wie lange die ÖBB Wels bezüglich Parkdeck hingehalten hat (selbst in Amstetten gibt es längst ein Parkdeck) und wie sehr beim Hauptbahnhof-Neubau eingespart wurde, dann ist dies auch mit einem Ungeschick der heimischen Politik zu erklären. Bezüglich Parkplätze hätte es bekanntlich auch eine Möglichkeit in Verbindung mit der Bahnhof-City gegeben.