Oft werden Sportler vorschnell mit den Schlagzeilen Stars, Superstars und mit Sensation ausgestattet. Bei der Thalheimerin Sabrina Filzmoser (Bild) sind sämtliche Positiv-Schlagzeilen wohl angebracht. Fast unglaublich, aber wahr: Nur drei Monate nach ihrem Oberarm-Splitterbruch (25. April in Budapest bei der EM) griff Sabrina wieder ins Wettkampfgeschehen ein – und schaffte auf Anhieb beim Grand-Slam in Moskau Platz drei. Ihrem WM-Start Ende August in Rio de Janeiro steht somit kaum noch etwas im Wege...
Die 33-jährige Vorzeigesportlerin (Multikraft Wels) feierte in der Kategorie bis 57 Kilogramm ein außergewöhnliches Comeback. Drei Siege und nur eine Niederlage bedeuteten bei diesem Weltklasseturnier mit 295 Teilnehmern aus 40 Nationen Bronze. „Es war definitiv ein schöner emotionaler Moment“, meinte Sabrina wie immer bescheiden. Nach einer sehr intensiven Trainingszeit flossen bei der Siegerehrung verständlicherweise Freudentränen.
Erst ein Monat Sparringtraining. Sabrina, die nach einem gezielten Kraftaufbauprogramm erst vor einem Monat mit dem Judo-Sparringtraining begann, traf in ihrem ersten Kampf nach der Verletzungspause auf die Russin Tatiana Kazenyuk. Mit Geduld und Routine setzte sie sich nach zwei Minuten mit Ippon durch. Dann folgte eine ausgeglichene Begegnung gegen die Japanerin Makiko Otomo. Schlussendlich brachte der zweite Kampf, der über die volle Zeit ging, mit einer Yuko-Wertung den Pool-Sieg für Sabrina.
Im Semifinale setzte es für Sabrina gegen die spätere Grand-Slam-Siegerin Miryam Roper (Deutschland) die einzige Niederlage. Im Duell um Platz drei setzte sich die Thalheimerin gegen die Holländerin Juul Franssen nach drei Minuten mit Ippon durch. Die Freude war riesig.
Jubel auch bei den Herren von Multikraft Wels: Michael Horak gewann in der Mongolei sein erstes Grand-Prix-Judoturnier. Er setzte sich im Finale der Klasse bis 100 Kilogramm gegen Gedelefu Wu (China) mit Ippon durch.
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