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welsWels Stadt | Gesundheit | 09.07.2009

17,8 Mio. Euro für das Neubau-Projekt

Die Psychatrie ab 2012 im Klinikum

Mit Einbindung eines Altbaus und des bisherigen Mitarbeiter-Parkplatzes im Osten des Klinikums in Wels wird der Neubau der Psychatrie errichtet, von der sich das Klinikum weitere Synergien im Gesamtangebot verspricht. 2007 hatten die Kreuzschwestern vom Land diese Abteilung übernommen, die noch bis 2012 in der ehemaligen Frauenklinik an der Linzer Straße verbleibt.
Zum Wohl der Patienten und im Sinne des Gesundheits-Strukturplans ist dann die Psychiatrie im Verband des großen Schwerpunkt-Krankenhauses direkt eingegliedert. Damit kann auch das Leistungsspektrum der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin weiter verbessert werden.
Der Baubeginn erfolgt im August, mit einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren wird gerechnet. Das Projekt umfasst die Sanierung und den Umbau eines Altgebäudes mit ca. 3.000 m² Bruttogeschossfläche, den Neubau mit ca. 4.900 m² Bruttogeschossfläche, einen Verbindungsgang und ein zukünftige Gartenfläche mit ca. 3.000 m². Die Gesamtkosten betragen 17,8 Millionen Euro.
Bei der Sptatenstichfeier am 8. Juli betonte LH Dr. Pühringer: „Oberösterreich wird im neuen Jahrtausend bis 2013 insgesamt 1,8 Milliarden Euro in die Infrastruktur der Spitäler investiert haben. Alleine durch das Konjunkturpaket werden heuer weitere 50 Mio. Euro für Investitionen für die Ordensspitäler bereitgestellt.“
In Oberösterreich erkannte man schon vor längerer Zeit, dass die Zukunft bei psychischen Erkrankungen nicht in zentraler, stationärer Behandlung liegt, die die Patienten dazu zwingt, ihr gewohntes Umfeld, ihre Freunde und Familien zu verlassen.
„Es geht darum, Hilfsangebote für Menschen mit akuten psychischen Erkrankungen und schweren seelischen Krisen in allen Regionen Oberösterreichs zu schaffen“, sagt Prim. Dr. Walter Aichinger, Geschäftsführer Medizin & Pflege im Klinikum Wels-Grieskirchen.
Die Regionalisierung der Akutpsychiatrie und Integration in Allgemeine Krankenhäuser ist auch im Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) festgelegt. Die Integration ist nicht nur im Zuge der Veränderungen im Gesundheitssystem notwendig geworden, es ist vor allem auch für die Patienten im Großraum Wels sehr positiv zu sehen: Die Leistungen des wichtigen Faches Psychiatrie können nun im Verband eines großen Schwerpunkt-Krankenhauses angeboten werden.
„Neben diesen Qualitätsaspekten in der Versorgung der Patienten sind aber auch Vorteile aus Synergien zu schöpfen, die ein integrierter Betrieb ermöglicht“ erläutert Mag. Raimund Kaplinger, Sprecher der Geschäftsführung bei der Spatenstichfeier.
„Psychisch kranke Menschen ziehen sich oft aus ihrem sozialen Umfeld zurück, vereinsamen und nehmen deshalb zu spät Hilfe in Anspruch. Ein vollständiges Behandlungsangebot von Ambulanzen über Tagesklinik, Therapiestationen bis hin zur Notaufnahme rund um die Uhr hilft den Menschen, trotz ihrer Isolation rechtzeitig Beratung und umfassende Behandlung zu erhalten“, unterstrich Prim. Dr. Elmar Windhager, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin.
Für Bürgermeister Dr. Koits stellt die Einbindung der Psychiatrie einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Klinikums dar: „Die stetige Investitionstätigkeit und Erweiterung zum Wohle der Patienten wird damit einmal mehr fortgesetzt. Das Klinikum mit seinen bereits rund 3000 Arbeitsplätzen ist nicht nur der mit Abstand größte Arbeitgeber in Wels, sondern auch ein Garant für hochwertigste Gesundheitsversorgung weit über die Stadtgrenzen hinaus.“
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